Grau, nass und warm

Grau, nass und warm fuehlt sich das Leben an Bord heute an. Dazu noch
ziemlich ruppig, unsere Strasse hat viele Schlagloecher und wir nehmen alle vollgas.

Letzte Nacht hat der Wind immer mehr nach rechts zu drehen begonnen.
Zuerst kam der A2 runter und wurde gegen einen C5 Rollgennaker getauscht,
in der Frueh dann dieser gegen die Genua.
Inzwischen segeln wir unter doppelt gerefftem Gross und einem Stagsegel
am Wind einer Front entgegen, hinter der ein Winddreher auf NW wartet.
Die Wellen haben rasch zugenommen, die hoechsten schaetze ich inzwischen
auf 3 bis 4m. s24h danach allerdings wird es dicker kommen, ein Tief
verirrt sich in diese Gegend und wird uns 35kn+ bescheren. Unser
Vertrauen ins Boot ist gut und wir planen in dem Wetter konservativ zu
segeln.

Neben dem Wetter auf unserer Route verfolge ich auch was die Yachten um
Sueden erwartet, denn bei diesem Abstand zueinander entscheidet die
Wetterentwicklung das Rennen. Meiner Einschaetzung nach nehmen vor allem
die Yachten Caro und Hydrocarbon das Rennen ernst, ebenso Venomous und
Steinlager. Blu Knight hat sich inzwischen nach Sueden verabschiedet, so
bleibt momentan nur Berenice in unserer Naehe. Gestern habe ich
entdeckt, dass Thomas mit der Yacht Adrienne (Segelschule Hofbauer) auch
die Nordroute gewaehlt hat und nicht weit hinter uns ist.

Fuer die ARC und die Karibiktoerns habe ich einen staerkern Inverter
eingebaut und wir bereiten Heisswasser elektrisch zu. Das Spart Gas und
erhoeht die Effizienz des zur Stromerzeugung verbrannten Diesels.
Aufgrund der ruppigen Wellen, beschraenkt sich die Kueche auf
gefriergetrocknete Mahlzeiten, dafuer a la carte.

Die persoenliche Sicherheit an Bord nehmen alle recht ernst. Der
Grossteil verwendet Spinlock Rettungswesten mit integriertem Lifebelt
und eine persoenliche Seenotfunkboje (McMurdo). In der Nacht melden wir
uns an und ab wenn wir an Deck kommen und nach unten gehen. Jeden Tag
haben wir jetzt ein Sicherheitsbriefing zu verschiedenen Themen
abgehalten, heut ist Brandschutz dran.

gr von Bord
Andreas

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