Impressionen einer Pressereise nach Schottland. Die private August-Bilanz von Roland Duller
Wetter: Regen, Nebel, 10 bis 15 Grad und ziemlich viel Wind. Die Sonne bekamen wir meist nur für wenige Minuten zu Gesicht. Diese seltenen Augenblicke kommentierte dann unser schottischer Freund mit einem herzhaften „What a wonderful day!“.
Yacht: Swan 441, Baujahr 1979. Ich möchte mich über die einstige Perle unter den Segelyachten nicht negativ äußern, aber so Kreuzweh habe ich im Cockpit keiner anderen Yacht bekommen. Außerdem: Schießscharten gingen gegen die Salonfenster der Swan als Panoramascheiben durch.
Crewmitglieder: Elaine Bunting, renommierte Journalistin bei der englischen Seglerbibel Yachting World, ließ jeden, ob er wollte oder nicht, an ihrer Erfahrung teilhaben. Unserem Segelnovizen James erklärte sie in
aller Ausführlichkeit, wie man Seekrankheit verhindert und wohin man sich wendet, wenn nichts mehr geht. Der vornehme Brite fixierte daraufhin tagelang den Horizont, sprach und tat nichts mehr. Er wurde auch nicht seekrank. Dafür entging ihm der praktische Anschauungsunterricht von Elaine: Zuerst übergab sie mir das Rad, dann ihren Mageninhalt vorschriftsmäßig in Lee den Delphinen.
Whisky: gehört zu Schottland wie der Regen. Profis trinken ihn immer mit einem Schuss Wasser und ohne Eis. Die spanischen Kollegen kümmerte das nicht. Sie mischten auch zur 16 Jahre alten Destiller Edition des Lagavulin oder zum 25-jährigen Oban Cola und Eis.