Schnee I. Die private Februar-Bilanz von Robert Grünwald
Kollege Duller hat eine Idee für die Boot Tulln: Wir nehmen seine verlotterte Aquila und möbeln sie auf der Messe live vor Publikum auf. Erkläre mich leichtsinnigerweise einverstanden, das trailerlose Boot nach Tulln zu transportieren. Meine Mission: SUV (Sports Utility Vehicle) mit Anhängekupplung und Allrad bei der Autorevue ausfassen, Trailer ausleihen. Die Rahmenbedingungen verschweigt mir das Schlitzohr: Ein Boot, das illegal weit über den geborgten Ami-Trailer hinausragt, Anhänger-Sommerreifen, die spröder sind als die Hände eines Polarmeer-Fischers und – das Wetter. Starker Schneefall und eisige Zitterpartien in jeder Kurve machen meinen ersten Anhängerbetrieb seit der E-Führerscheinprüfung im Jahre Schnee zum Hasardspiel. Der Loser des Monats bleibt aber – laut eigener Aussage wie immer – mein Chef: Gibt mit seinen schweinsledernen Arbeitshandschuhen an und darf dafür unter den gatschtriefenden Anhänger kriechen, um vereiste Spanngurte zu lösen.
Schnee II. Parke mein Privat-SUV (Spielzeug unausgelasteter Vorgartenbesitzer) aus der Gartenhütte aus: ein Zylinder, 13 PS, Hydrostatantrieb, 1,20-Meter-Schneeschild. Toy for the big boy, yeah! Arbeite mich bis zum Gartentor vor und lege einen Drift hin, dass die Nachbarin um ihre Mistkübeln bangt. Weiß seither, wozu YR-Tests wirklich gut sind: Ohne der tollen LED-Stirnlampe (YR 6/2008) hätte ich beide übersehen.