Fjord 36 Open
Tender to Fahrspaß. Daycruiser mit Mehrwert
Fjord? Das ist jene norwegische Marke, deren Grundstein Anfang der sechziger Jahre mit Modellen unter 24 Fuß gelegt wurde. Zehn Jahre später war Fjord ein Betrieb mit 700 Mitarbeitern, die in vier Werften 72 Modelle fertigte. Mit der Ölkrise der Siebziger kam der Knick, die Werft schrumpfte. Zwar schaffte man mit der Modellreihe „Terne“ – zwei Modelle werden heute noch gebaut – ein Revival, in den Neunzigern war aber wenig aus Norwegen zu hören. Schließlich war der Zug abgefahren, die Marke international fast in der Versenkung verschwunden.
Bis 2007 Hanse-Yachts-Boss Michael Schmidt bei Fjord einstieg, seither gehört die Marke zum Hanse-Konzern. Geblieben ist außer zwei klassischen Terne-Modellen nur der Name, dazugekommen sind drei neue, ziemlich moderne Modelle.
Was sie ist
Die aktuellen Modelle Fjord 40 Open (siehe Test in YR 9/09), Fjord 40 Cruiser sowie die in Südfrankreich getestete Fjord 36 Open haben mit dem biederen Image aufgeräumt, sind progressive Fahrmaschinen mit Hauptaugenmerk auf Design und Lifestyle.
Ein Urlaubstrip steht bei der 36 Open weniger am Programm als eine mediterrane Spritztour ins nächste Stadtcafé oder in die Ankerbucht. Schnell dort, viel Spaß unterwegs, allerorts ein prestigeträchtiger, weil hälseverrenkender Auftritt. Angst vor einer Blamage beim Anlegen braucht man jedenfalls nicht haben: Mit dem serienmäßigen Joystick-System legt man die Yacht auch bei Seitenwind ganz cool und quer in enge Liegeplätze.
Einen Tick kleiner, deutlich günstiger und entschlackt im Vergleich zur großen Schwester rangiert die 36 Open eindeutig im gehobenen Daycruisersegment. Käufer könnten aber auch Superyachtbesitzer sein, die einen standesgemäßen Tender suchen, sich aber nicht mit einem Luxus-Rib ähnlicher Größe anfreunden können.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2011.