Galeon 390 Fly
Preis und Wert. Hübsche Flybridgeyacht zu einem Preis, wo nur wenige mitkönnen. Warum die Polen im Bootsbau auf der Überholspur sind
Es ist kein Geheimnis: Polen gilt in Europa mittlerweile als Hochkultur der Kunststoffverarbeitung, das einstige Image vom schlecht verarbeiteten Billigboot hat man längst abgelegt. Davon zeugen nicht nur polnische Boote in guter Qualität zum günstigen Preis, sondern auch eine wachsende Zahl westeuropäischer und amerikanischer Werften, die in Polen zumindest die Rümpfe preisgünstig laminieren lassen. Möglich wird das durch – noch – deutlich geringere Löhne und niedrigere Umweltschutzauflagen.
Insbesondere Galeon hat sich in den letzten Jahren einen Namen gemacht: Das 1982 gegründete, private Unternehmen baut auf 16.000 m2 Hallenfläche mit 600 Mitarbeitern Sportboote und Yachten von 4,4 bis 13,5 Meter Länge, demnächst stößt man mit der Galeon 520 in die 50-Fuß-Liga vor. Die Neuentwicklungen der letzten Jahre, darunter auch die getestete 390 Fly, wurden vom englischen Yachtdesigner Tony Castro entworfen, der unter anderem schon für Elan, Neptunus und Jeanneau tätig war.
Interessant sind auch ein paar Preisvergleiche: Eine Azimut 39 kostet rund 295.000, eine Nimbus 380 Commander 290.000, eine Sealine F37 283.000 Euro (alle exklusive MwSt.). Mit rund 217.000 Euro Einstandspreis bewegt sich die Galeon 390 Fly vergleichsweise auf absolutem Dumpingniveau und bietet erstaunlich viel modernes Schiff für wenig Geld, auch wenn sich Teile der sonst meist serienmäßigen Ausstattung (z. B. elektrische Ankerwinsch, Radio, Mikrowelle) in der Optionsliste finden.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 9/2006
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