Bavaria Sport 31
Imagekampagne. Das Volksboot bietet Hirnschmalz und Design
Bavaria ist nach wie vor einer der großen Spieler im Yachtbau, auch wenn in den letzten Jahren wie in allen Werften kleinere Brötchen gebacken werden. Im letzten Geschäftsjahr hat man knapp 690 Motorboote an den Mann gebracht – eine beachtliche Zahl, aber vom Vorkrisenniveau von rund 1.400 Stück natürlich meilenweit entfernt.
Ein Strategiewechsel musste also her, und das schnell. Von purer Masse zu mehr Klasse verordneten sich die Giebelstädter unter wechselndem Management in den letzten Jahren. Man holte mit BMW Designworks USA ein Designteam an Bord, das für optische Frische sorgte, und kümmerte sich um Qualitätsbeweise in Form von Zertifizierungen durch den Germanischen Lloyd und Volvo Penta (Motoreinbau).
An den Grundfesten wurde nicht gerüttelt: Eine Bavaria ist und bleibt ein Boot mit günstigem Preis-Leistungs-Verhältnis, man spielt auch weiterhin in der Einsteigerliga und bietet enorm viel Boot und Platz unter Deck für wenig Geld. Must-have-Goodies und fast unumgängliche Ausstattungspakete lassen einen letztlich aber doch mehr ausgeben als geplant, außerdem locken sporadisch Sondermodelle. Man kennt das Prinzip, beispielsweise von Volkswagen. Kein Wunder: Teile des Bavaria-Managements kommen aus der Automobilbranche.
Die Neueste
Die Bavaria Sport 31 wurde im September auf der Interboot Friedrichshafen vorgestellt, wir haben das Boot im Dezember vor Palma de Mallorca getestet. Und unseren Spaß damit gehabt: Mit zwei 5,7-Liter-Volvos war das zweitgrößte Modell der Palette reichlich motorisiert. 2 x 320 PS machten aus dem Test eine knackige Angelegenheit, der Cruisingbereich reicht von 25 bis 35 Knoten. Bei Vollgas waren in welligem Terrain 41 Knoten drin, ein sehr guter Wert für einen Cruiser mit entsprechendem Raumvolumen. Bei höheren Wellen bleibt naturgemäß nur der Gang vom Gas, sonst wird die Sache beim Gieren in seitlichen Wellen zur ungemütlichen Kurbelei am eher mäßig leichtgängigen Volant.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 2/2012.