Weltcup-Regatta Miami

Silber im 470er für Lara Vadlau und Jolanta Ogar, Delle-Karth/Resch gewinnen das Medal Race im 49er

Weltcup-Regatta Miami

Eine starke Vorstellung lieferte das österreichische Team bei der Weltucp-Regatta vor Miami. Im 470er beendeten Lara Vadlau und Jolanta Ogar die Serie auf Rang zwei. Shasha Chen und Haiyan Gao (CHN), die mit einem Rückstand von fünf Punkten in die abschließende Wettfahrt der 470er-Damen gestartet waren, entschieden einen spannenden Dreikampf mit einem starken Zielspurt und Rang drei im Medal Race für sich. Lara Vadlau und Jolanta Ogar, die die vermeintlich stärkere Konkurrenz aus Brasilien, Oliveira/Barbachan, an die Leine genommen hatten, belegten in der finalen Runde Rang acht. Damit schließen die Doppel-Weltmeisterinnen den Weltcup in der Biscayne Bay auf Platz zwei ab. Matthias Schmid und Florian Reichstädter segelten mit Gesamtrang vier ebenfalls ein Erfolgserlebnis ein. Die Vize-Europameister von Athen beendeten das Medal Race der 470er-Herren auf Platz sechs, der erste Platz in der abschließenden Runde, die mit doppelten Punkten gewertet wird, ging an die Amerikaner Mcnay/Hughes, die sich damit auch dem Gesamtsieg sichern.
Nico Delle Karth und Niko Resch unterstrichen mit einem sehenswerten Start-Ziel-Sieg im Medal Race der 49er ihre Klasse, die Weltranglisten-Ersten, die ihr Möglichkeiten mit zwei Frühstart-Disqualifikationen in der Finalserie liegen haben lassen, beenden den Weltcup auf Rang sechs. Den Sieg holen die Spanier Botin/Marra.
Thomas Zajac und Tanja Frank, die nach einem schleppenden Start im Verlauf der Serie immer besser in Fahrt kamen, segelten im Medal Race der Nacra17-Klasse auf Rang fünf. Damit beenden die das heimische Duo den Weltcup vor der Skyline von Miami auf Platz sieben. Die 49er- und Nacra17-Teams bleiben in Florida und segeln ab 9. Februar in Clearwater um die WM-Medaillen, die 470er-Damen und -Herren haben ihre Titelkämpfe in Buenos Aires, der Startschuss fällt am 20. Februar.

Stimmen:


Lara Vadlau:
„Es war ein sehr schwieriges Rennen, die Brasilianerinnen haben sich auf der Startkreuz für die linke Seite entschieden, die Chinesinnen sind über rechts gesegelt, damit haben wir die Kontrolle über ein Boot aufgeben müssen. Wir hatten die Brasilianerinnen die gesamte Wettfahrt über im Griff und waren in Schlagdistanz zu Chen/Gao, die aber unmittelbar vor der Ziellinie noch an drei Booten vorbeigezogen sind und damit das bessere Ende für sich hatten. Klar hätten wir gerne gewonnen, aber ein zweiter Platz ist nichts, wofür man sich schämen muss. Situationen wie die heutige kann man nicht üben, so gesehen war das dieses Medal Race sehr wertvoll.“
Matthias Schmid:
„Wir hatten in dieser Woche mehrheitlich wenig Wind und auch punkto Wellenbild Bedingungen, die uns eher nicht behagen. Hinsichtlich Bootsgeschwindigkeit haben wir absolut mithalten können, das bestätigt die Entwicklungsarbeit in den vergangenen Monaten. Wir sind bei der Materialabstimmung einen ordentlichen Schritt weitergekommen und nehmen diesbezüglich viel Positives mit. Nicht ganz am Punkt waren diesmal die taktischen Entscheidungen, so gesehen können wir mit dem Ergebnis gut leben. Das Training und die Regatta waren sehr intensiv, wir werden jetzt eine Woche daheim regenerieren, ab 10. Februar beginnt die WM-Vorbereitung in Buenos Aires.“
Nico Delle Karth:
„Die beiden Frühstart-Disqualifikationen haben brutal weh getan und sind nach wie vor nicht nachvollziehbar. Wir waren damit aus dem Rennen, umso befriedigender ist der heutige Abschluss. Wir haben unseren Plan vom Start weg durchgezogen und ein fehlerloses Rennen abgespult. Mit dem Gesamtergebnis können wir nicht ganz zufrieden sein, aber die seglerische Leistung ist definitiv gut für unser Selbstvertrauen.“
Tanja Frank:
„Die Regatta hat schlecht begonnen und versöhnlich geendet. Unterm Strich wissen wir wo wir die Punkte liegen gelassen haben, jetzt gilt es mit dem WM-Revier in Clearwater vertraut zu werden und die kommende Woche für die finale Vorbereitung auf die Titelkämpfe optimal auszunützen.“

Weltcup/Miami/Endstand:


470er-Damen/10Wettfahrten/1Streicher/+MR*:
1. Shasha Chen/Haiyan Gao CHN 35
2. Lara Vadlau/Jolanta Ogar AUT 40 (5/2/3/2/1/(6)/1/4/5/1/8*)
3. Fernanda Oliveira/Ana Luiza Barbachan BRA 48
470er-Herren/10Wettfahrten/1Streicher/+MR:
1. Stuart Mcnay/David Hughes USA 38
4. Matthias Schmid/Florian Reichstädter AUT 63 (7/6/4/1/9/8/9/5/(18)/6*)
15. David Bargehr/Lukas Mähr AUT 115 (18)/12/17/15/13/11/15/8/10/15)
49er/14Wettfahrten/1Streicher/+MR*:
1. Diego Botin/Iago Marra ESP 85
6. Nico Delle Karth/Niko Resch AUT 129 (3/2/13/4/2/1/(OCS)/BFD/8/15/10/4/9/24/1*)
33. Benjamin Bildstein/David Hussl AUT 112 (15/10/20(OCS)/9/22/15/14/7/11/7/9/11/6)
Nacra17/15Wettfahrten/1Streicher/+MR*:
1. Mandy Mulder/Coen de Koning NED 119
7. Thomas Zajac/Tanja Frank AUT 182 (22/(40)/6/5/19/13/11/20/16/4/18/5/16/2/15/5*)

49erFX/13Wettfahrten/1Streicher/+MR*:
1. Alexandra Maloney/Molly Meech NZL 69
26. Laura Schöfegger/Elsa Lovrek AUT 261 (27/9/(OCS)/30/22/26/32/22/19/9/23/OCS)
32. Anna Luschan/Eva Maria Schimak AUT 314 (31/31/30/27/25/27/29/16/29/(OCS)/24/27/18)

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