Kulinarische Reise
Insidertipps: Buchten und Lokale im Revier südlich von Split
Liebe geht durch den Magen, das weiß man auch an Bord. Das Gelingen eines Törns hängt stark von der Qualität der besuchten Restaurants sowie der dortigen Liegeplatzmöglichkeiten ab. Es zahlt sich deshalb oft aus, eher kurze Distanzen zu absolvieren und rechtzeitig vor Ort zu sein, statt Meilen zu fressen und dann mit knurrendem Magen dazustehen, weil es keinen Platz mehr gibt – weder in der Bucht noch in der Konoba. Wer beispielsweise in der Region Split startet, dem bieten sich zahlreiche Varianten an, die jedoch von den meisten Crews links liegen gelassen werden, weil man unbedingt dem Trampelpfad zu den bekannten Zielen wie Hvar, Vis oder Korc?ula folgen will. Zumindest aus der Sicht des Autors ein Fehler, denn bereits vis-à-vis von Split liegt nur 8 Meilen entfernt die Insel S?olta, die bei näherem Hinsehen mit einigen Highlights aufwarten kann. Und auch auf Brac? und Hvar – aber eben nicht in der stets überlaufenen Stadt – findet man ein paar weniger bekannte, aber sehr lohnende Ziele mit zum Teil kolossalen Wirtshäusern. Die Informationen in diesem Kulinarikführer beruhen auf persönlichen Erfahrungen sowie Insidertipps eines Locals, sind aber trotzdem mit Vorsicht zu genießen. Auch in gut beleumundeten Restaurants ist man vor einem Reinfall nicht gefeit und der als frisch und wild angepriesene Wolfbarsch entpuppt sich als aufgetautes Zuchtobjekt, das staubtrocken auf den Tisch kommt. Vermeiden kann man solche Überraschungen nur schwer, aber wenn man sich den Fisch vorher zeigen lässt und nachfragt, ob es sich um wilde oder gezüchtete Ware handelt, hat man zumindest bessere Karten. Manche Lokale – leider längst nicht alle – weisen auf der Speisekarte Zucht-, Wild- und sogar Tiefkühlware getrennt aus; vorbildlich agiert hier das kleine Nevera in der Ortschaft Stomorska auf S?olta. Wir haben dort zwar nicht gegessen, aber allein diese Offenlegung ist für den Gast bei der Beurteilung überaus hilfreich. Mehr über das Thema Wildfisch übrigens in Yachtrevue 8/2010 in der Kornaten-Restaurant-Story „Mit einer schwarzen Tinte“ (Gratis-Zugriff online noch bis Ende Juli über www.yachtrevue.at/e-magazin).
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 7/2011.