Frauscher 1017 GT
Im Vorhof des Luxus. Mit dem Frauscher 1017 GT entlang der Côte d Azur
Ein Trip nach Südfrankreich im August ist etwa so wie ein Schiurlaub in Kitzbühel rund ums Hahnenkammrennen: Reich und Schön geben sich ein Stelldichein. An der Côte d’ Azur bedeutet dies, dass Luxusyachten jeden Formats die Buchten belagern. Kenner wundern sich auch nicht, wenn eine Superyacht einläuft, in diskretem Abstand verfolgt von einer Art hässlichem Frachter mit allerlei Gerät und Kränen an Deck. „Der ist nur für das Wasserspielzeug zuständig“, erklärt Thierry Lucker neuer Südfrankreich-Partner von Frauscher im Port de la Rague südwestlich von Cannes.
Wasserspielzeug. Stichwort für die Gmundener Bootswerft Frauscher, die ihre Fühler zunehmend international ausstreckt und nicht zufällig mit dem Frauscher 1017 GT hier gelandet ist: Man will am Meer punkten. Bei Leuten, die ein unkompliziertes, scharfes, aber leistbares Gerät suchen, mit dem man flott von Cannes nach Nizza glühen kann, oder bei Superyachteignern, die einen coolen Tender suchen. Lifestyleprodukt nennt sich das, darauf will man künftig noch stärker setzen.
Expansion
Für Motorboote mit zehn Metern und mehr sowie eine internationalen Vermarktung war die überschaubare Werft im Hinterland von Gmunden allerdings nie gedacht, seit Jahren stößt man zunehmend an Grenzen bei Kapazität, Platz und Arbeitsablauf. Vor drei Jahren sicherte man sich daher einen Industriebaugrund in Autobahnnähe, vor wenigen Monaten ist der Spatenstich zum Bau einer großen, modernen Werft erfolgt. Nächstes Jahr soll während der Werft-Sommerpause auf einen Schlag übersiedelt werden, ab dann kann rationeller gefertigt werden, auch deutlich größere Modelle sind realisierbar.
Hier schließt sich der Kreis zum 1017 GT: Ohne große Modelle keine optimale Auslastung der neuen Werft, ohne neue Werft keine rationelle Fertigung des neuen Flaggschiffs oder vielleicht noch größerer Modelle.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2011.