Navetta 28

Innovative Fensterscheiben für jede Menge natürliches Licht, revolutionäre Gestaltung des Heck, abgefahrenes Infotainment-System – der jüngste Spross der Ferretti Customs Line präsentiert sich als Kind seiner Zeit

Navetta 28

Bzzzzzzzt. Die Klappe fährt nach oben, das Dingi schwimmt aus der Garage und ist startklar. Nochmals bzzzzzzzt. Nun kippt die Klappe nach unten, mutiert zu einer mit Teak belegten Fläche, die genau zwischen die beiden seitlichen Badeplattformen am Heck passt, und bildet ein Areal von rund neun Quadratmetern. Dick gepolsterte Liegekissen, die sich in fünf unterschiedlichen Positionen fixieren lassen, laden dort zum Relaxen ein. Der Mittelteil der Klappe kann ins Wasser abgesenkt werden und dient als Basis für Schnorchelausflüge oder als Lift für Wasserspielzeug aller Art. Einmal bzzzzzzt geht noch. Schon gleitet wie von Geisterhand eine weitere Teakfläche herunter, deckt einen Teil der Dingi-Garage ab und erweitert den persönlichen Beach-Club so auf komfortable 15 Quadratmeter. Faszinierend. Dual Mode Transom, kurz DMT, nennt sich dieses patentierte System, das von der Forschungsabteilung der Ferretti-Gruppe in Zusammenarbeit mit deren Technik-Partnern gemeinsam entwickelt wurde und bei der Genua Boatshow für ordentlich Aufsehen sorgte. Wann auch immer die Navetta 28 ihren Garagentor-Trick vorführte, sammelte sich eine staunende Menschenmenge. Kein Wunder, dass sich Alberto Galassi, CEO von Ferretti, seiner Sache so sicher ist: „Ein riesiger Fortschritt in Sachen Einfachheit, Sicherheit und Komfort“, strahlte er mit der Sonne um die Wette, „DMT schlägt ein neues Kapitel in der Werftgeschichte auf, da es eine maximale Nutzung dieses Bereichs ermöglicht und den Wohlfühlfaktor erhöht.“
Wohlfühlen, das steht an Bord der Navetta 28 auch sonst hoch im Kurs. Ganz oben am Sonnendeck, das die Yacht wie ein Krönchen zu schmücken scheint, finden sich Grill, Spültisch, Eiswürfelmacher und Kühlschrank, optional können Jacuzzi und Sonnensegel geordert werden. Genial ist die Konfiguration am Oberdeck, die der Ästhetik und Funktionalität gleichermaßen dient: Elegante, gekrümmte Tür-Elemente aus Glas umfassen in einem harmonischen Rund einen massiven, ovalen Tisch für acht Personen. Sind sie geschlossen, bildet die Essgruppe mit der dahinter positionierten Sofa-Ecke eine gemütliche Einheit, werden sie aufgeschoben, öffnet sich der Platz hin zum weitläufigen Achterdeck mit seiner L-förmigen Lounge-Garnitur; man diniert quasi im Freien und genießt einen grandiosen Rundumblick. Variationsmöglichkeit und Individualisierung also auch hier.
Das Hauptdeck beherbergt Salon und Dinette, die Anordnung des Interieurs kann der Eigner ebenso festlegen wie Materialien und Design. Der TV-Schirm hält sich dezent im Plafond versteckt und lässt sich nur auf Knopfdruck blicken. Auf dieser Ebene befindet sich auch die exklusive Eignerkabine samt Ankleideraum, Badezimmer mit zwei Marmor-Becken, großzügiger Dusche und famoser Aussicht. Einen Stock darunter sind vier gleichwertige Gästekabinen (drei mit Doppelbett, eine mit zwei Einzelbetten) sowie die Unterkunft für die Crew untergebracht.
Licht, Bild und Ton
Beeindruckend ist das gekonnte Spiel mit dem natürlichen Licht, egal, auf welcher Ebene man sich befindet. Um Ober- und Hauptdeck zieht sich vom Bug bis zum Heck eine durchgängige Fensterleiste, auf der Höhe der Gästekabinen sind rahmenlose, mit jeweils 1,4 m2 außerordentlich große Fenster in den Rumpf eingeschnitten. Ein Stilelement, das der Yacht ein einzigartiges, irgendwie verschmitztes Aussehen verleiht.

Den gesamten Fahrbericht lesen Sie in der Yachtrevue 10/2015, am Kiosk ab 2. Oktober!

Der komplette Bericht als PDF-Download:

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