Super Air Nautique 210 Electric

Hang Loose. Mit dem Elektroboot Nautique 210 Electric lässt sich der Surfer-Lifestyle auf jeden heimischen See holen

Super Air Nautique 210 Electric

Jeder Surfer kennt die berühmte Pipeline, Cloudbreak oder Maverick. Aber was ist mit der Big Wave von Velden? Die bricht weder an einem Reef Break noch einem Beach Break, sondern hinter der Nautique 210 Electric und ist auch streng genommen mehr eine Wake als eine Wave. Dennoch: Um Wellen zu reiten muss man längst nicht mehr Flugreisen um den halben Globus in Kauf nehmen, das Surffeeling lässt sich auch hinter einem Wakesurf-Boot auf heimischen Gewässern erleben.
Ausgehend von den USA ist die neue Trendsportart mittlerweile auch nach Europa geschwappt. Wakesurfen ist leicht zu erlernen, ungefährlich und vermittelt von Anfang an Spaß. Um es auch auf regulierten Gewässern möglich zu machen, hat die Villacher Firma Ortner Boote, die seit mehr als 30 Jahren Nautique Boote vertreibt, gemeinsam mit der in Florida ansässigen Werft Correct Craft 2013 begonnen, Wakesurf-Boote mit Elektromotor zu entwickeln. Dabei wird nicht einfach ein Elektromotor in einen bereits vorhandenen Rumpf eingebaut, sondern ein für E-Motoren optimierter Rumpf am Reißbrett neu entwickelt. Das ist auch notwendig, da beim Elektroboot der Motor etwas weiter vorne sitzt, ausreichend Stauraum für die Akkus benötigt wird und damit der Schwerpunkt anders gelagert ist. Nach dem Sport Nautique 200 ist die Elektroversion des Super Air Nautique 210, das sonst von einem 343 bis 450 PS starken Innenborder angetrieben wird, nun schon das zweite Boot, das dieser Zusammenarbeit entspringt. Nautique liefert den leeren Rumpf, sämtliche Elektroinstallationen werden am Firmensitz von Ortner Boote in Villach vorgenommen. Wie beim Vorgänger ist in der Nautique 210 ein 100kW-Piktronik-Elektromotor verbaut. Gespeist wird der Antrieb standardmäßig von Lithium-Mangan-Akkus aus dem Hause Sony mit einer Kapazität von 209Ah. Da das Testboot am Plattensee unterwegs sein und längere Strecken zurücklegen wird, hat der Eigner in eine erweiterte Batteriekapazität von 290Ah investiert. Rund 450 kg bringen alleine die fünf Akkus auf die Waage.

Wellenmacher

Die zusätzlichen Kilos im Heck sind beim Wakesurfen aber zum Glück nicht störend sondern sogar erwünscht. Es gilt: Je mehr Gewicht achtern, desto größer die Heckwelle, auf der gesurft wird. Die Wake wird beim Nautique 210 Electric durch die patentierte Waveplate erzeugt, einer Art Trimmklappe, die am Spiegel sitzt und die Strömung des Wassers umlenkt. Mit dem optionalen NSS System kann diese Welle per Touchscreen in Sekundenschnelle von einer Seite auf die andere transferiert werden. Die Platte dient auch dazu, die Welle zu shapen, also Länge und Steigung zu steuern. Dies geschieht beim NSS System durch das Umlenken der Strömung des Wassers, das vom Boot kommt. Es müssen also nicht erst – wie bei anderen Herstellern – Wasserballasttanks umgepumpt oder Passagiere umgesetzt werden, um die Position der Rumpfoberfläche des Bootes zu ändern und damit die gewünschte Strömung sowie Wellenform zu erzeugen. Bei elektrisch angetriebenen Wakesurfbooten ist das ein entscheidender Vorteil.

Den gesamten Fahrbericht, der Teil eines Wakesurf-Spezials ist, finden Sie in der Yachtrevue 7/2016, am Kiosk ab 1. Juli!

Der komplette Bericht als PDF-Download:

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