Dragonfly 28

Der Schein trügt. Soll den Komfort eines Monos und Speed eines Tris bieten

Ankündigungen wie diese klingen nach Eier legender Wollmilchsau und rufen naturgemäß Skeptiker auf den Plan. Wer jedoch Werftchef Jens Quorning kennt, weiß: Dieser Mann ist ein Speedjunkie, der niemals ein langsames Boot bauen würde.
Beim ersten Anblick des Dragonfly 28 scheinen Vorbehalte dennoch berechtigt. Mittelrumpf im satten Monohull-Format, hoher Freibord und voluminöse Schwimmer, das sieht alles andere als sportlich aus. Im Vorfeld des Tests geäußerte Bedenken hinsichtlich gewohnter Dragonfly-Performance quittierte Jens Quorning mit einem kryptischen Lächeln; dann ging es aufs Wasser.
Es wehte mit 15 bis 20 Knoten, im erweiterten Vorhafen von Ijmuiden war das Wasser flach, draußen auf offener See rollten riesige Wellen heran. Da es sich beim Testboot um die Sportversion mit höherem Karbonrigg handelte, wurde ein Reff ins Großsegel gebunden, die Fock vollständig ausgerollt. Das Hinauskreuzen aus dem Vorhafen diente dem ersten Abtasten. Der Dragonfly zeigte keine Spur von Trägheit und büßte auch in Wellen nichts von seiner Leichtfüßigkeit ein. Im Gegenteil, bei leichtes Abfallen die Wellenberge hinab kam er augenblicklich ins Gleiten, nahm die nächste Welle mit Schwung und machte dabei einen behänden Eindruck. Sauberes Aussteuern der Wellen sorgte für ein angenehmes Seegangsverhalten, sieht man von der einen oder anderen unvermeidlichen Dusche durch überkommendes Wasser ab. Der Vollständigkeit halber noch die Messwerte an der Kreuz: Die Geschwindigkeit pendelte zwischen 6,5 und 7,5 Knoten, die Wendewinkel lagen um 90 Grad, was einer Höhe am Wind von rund 45 Grad entspricht.

Den kompletten Artikel finden Sie in YR 11/2009. Diese Ausgabe kann online nachbestellt werden.

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