Europas Yachten des Jahres

Die 25 Finalisten für die Wahl zu Europas Yachten des Jahres wurden in den vergangenen Wochen vor Cannes und La Rochelle getestet. Wir bringen vorab Bilder und erste Eindrücke

Europas Yachten des Jahres

Nix ist fix, die Wahl zu Europas Yacht des Jahres vielmehr voll im Gange. Im Juni hatte die elfköpfige internationale EYOTY-Jury bei einem Treffen in der Yachtrevue-Redaktion 25 Finalisten ausgewählt. Diese wurden mittlerweile von allen Jury-Mitgliedern gesegelt, man tauschte individuelle Eindrücke aus, diskutierte Vor- und Nachteile. Über die Sieger wird beim finalen Meeting am ersten Messetag der boot Düsseldorf entschieden, die Preisverleihung geht am Messegelände im Rahmen des traditionellen Branchenabends über die Bühne. Bis dahin darf gemutmaßt und spekuliert werden – wozu wir auch unsere Leserinnen und Leser herzlich einladen dürfen.

Die heurigen Testfahrten verliefen besonders spannend. Von den Großserienwerften kam diesmal wenig Neues, dafür nützten zahlreiche Nischenanbieter ihre Chance. Das Ergebnis war eine erfrischende Mischung aus sehr interessanten Booten; die kleinen Werften mit ihrem unbeschwerten Zugang zum Thema und innovativen Produkten machten die Wasserarbeit extrem bunt. Auch die Bandbreite war groß wie nie zuvor. Die jeweiligen Enden des Kontinuums markierten die Hardcore-Blauwasseryacht Garcia 52 Exploration und der foilende Dreimann-Kat Easy-To-Fly.
Für das Spannungsmoment aus österreichischer Sicht sorgt die Sunbeam 22.1, die in der hochkarätig besetzten Kategorie der Fahrtenyachten antritt. Beim Test vor La Rochelle machte das Bundesliga-Boot blendende Figur, ob es letztendlich für den Sieg reicht, wird sich zeigen. Auf die Stimme der Yachtrevue darf sie nicht zählen, denn das EYOTY-Regelwerk verbietet es den Jurymitgliedern für Yachten aus dem eigenen Land zu stimmen. Das ist fair und richtig – Daumen halten ist aber erlaubt.

Fahrtenyachten

Entscheidend ist die gute Balance zwischen unterschiedlichen Anforderungen. Die Ausrichtung kann dabei durchaus variabel sein und sich in Richtung Blauwasser-, Regatta- oder Tourensegeln bewegen

Ikone 7.50
Innovativer Entwurf der bretonischen Werft Espace VAG. Der Kreuzer trägt ein Cat-Rigg (weit vorne stehender Karbon-Mast). Es gibt keine Fock, aber einen Gennaker. Besonderheiten: viel Volumen im Inneren, Kimmkiel, einfaches Handling.
Daten: Rumpflänge: 7,49 m, Breite: 2,99 m, Tiefgang: 1,2 m, Verdrängung: 2,2 t, Ballast: 2 x 415 kg, Großsegel: 35 m2, Gennaker: 45 m2, Konstrukteur: Pierrick de Kervénoaël, Preis (exkl. MwSt.): € 52.333,–
www.espace-vag.com

Jeanneau 51
Die Franzosen betreiben konsequente Komfortmaximierung. Beispiele: Sonnenliegen auf der Badeplattform, Liegebereiche beidseits des Niedergangs unter dem Sprayhood, breite Kojen und das helle Ambiente dank zahlreicher Luken.
Daten: Rumpflänge: 14,98 m, Breite: 4,7 m, Tiefgang: 2,28 m, Verdrängung: 14,4 t, Großsegel: 63/52 m2, Genua: 56 m2, Motor: 80 PS, Konstrukteur: Philippe Briand, Preis (exkl. MwSt.): € 276.700,–
www.trend-travel-yachting.com

Die gesamte Vorstellung aller 25 Finalisten in den Kategorien Fahrtenyachten, Performance-Cruiser, Luxus-Yachten, Mehrrumpfboote und Spezial-Yachten finden Sie in der Yachtrevue 11/2016, am Kiosk ab 4. November!

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