Lagoon 450
Entspannender als in einem Wellnesshotel, nur viel abwechslungsreicher
Langsam gleitet die Lagoon 450 in eine von bizarren Steinformationen umrahmte Bucht. Möwen erheben sich vom Wasser und landen wenige Augenblicke später auf den ins goldene Abendlicht getauchten Felsen. Das Rattern der Ankerkette durchbricht die Stille, der Liegeplatz ist menschenleer. Die Jugend wassert das Beiboot und geht auf Erkundungsfahrt, die Damen an Bord haben während des Einlaufens einen Sundowner gemixt und nehmen auf den Loungemöbeln am Vorschiff Platz, gemeinsam genehmigt man sich nach einem langen Tag am Wasser einen kühlen Drink.
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Die Stärke der Lagoon 450 ist die Lebensqualität an Bord. Klingt nach altem Hut, denn dafür sind Katamarne sind seit jeher bekannt. Vergleicht man jedoch die 450 mit ihrer Vorgängerin (440) oder der größeren 500, stellt man fest, dass der französischen Werft ein großer Schritt vorwärts gelungen ist. Das Ausmaß des Fortschritts kann sich durchaus mit jenen Innovationen messen, die das Team um Werftchef Yann Masselot bereits in der Vergangenheit geleistet hat:
1997: Der Kajütaufbau der Lagoon 410 überrascht mit steilen Fensterflächen, statt der damals üblichen, schrägen Panoramafenster. Trotz anfänglich gewöhnungsbedürftiger Optik setzte sich dieses Konzept werftübergreifend durch. Vorteile: optimale Beschattung, geringes Aufheizen des Salons durch Sonneneinstrahlung und besseres Raumgefühl durch mehr Kopffreiheit.
2004: Das Designerduo Van Peteghem/Lauriot Prévost, das auch heute noch alle Lagoon-Modelle zeichnet, lässt mit zwei Innovationen am Beispiel der Lagoon 440 aufhorchen: Augenscheinliche Veränderung ist der Steuerstand am Kajütdach, kaum sichtbar, aber nicht minder wichtig die als tiefes V ausgeführte Unterseite des Brückendecks. Vorteil: Die V-Form erhöht die Stabilität und nimmt Brechern, die gegen den Unterboden donnern, die Härte.
Diese Elemente findet man auch auf der Lagoon 450, allerdings in optimierter Form. Die Fenster sind größer, die Beschattung effektiver, das V-förmige Brückendeck hydrodynamisch optimiert sowie höher gelegt und den Steuerstand auf der Flybridge hat man um eine Liegewiese in Terrassendimension erweitert.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 8/2012.