Mit Tagwache um 04:30 Uhr geht es von Pula Richtung Rijeka dem ehemaligen ungarischen Hafen.
Als Reminiszenz an die vor 30 Jahren gespielte Serie „Der Sonne entgegen“ wird eine Mittagstation in Valun eingelegt. Vielen von uns hat diese Serie das Mare Vostrum erst richtig schmackhaft gemacht. Claus Muhr unser Kameramann kennt Erwin Steinhauer persönlich war aber bisher noch nicht hier. Am Abend laufen wir in Rijeka ein. Der Hauptgrund unseres Besuchs, die k.u.k. Marineakademie ist zum Teil vom davorliegenden Schrottplatz verdeckt. Der Hafen ist ein wenig einladender Industriehafen, der aber im hinteren Bereich doch noch deutliche k.u.k. Spuren zeigt. Wir finden einen Platz in der Nähe der Hafenkapitanerie, erkunden den Hafen anhand des alten Hafenplans und finden einige der Gebäude und Anlagen wieder. Der Hafen selbst hat sich auch nicht großartig verändert. Der Wellenbrecher wurde etwas verlängert und ein weiterer Finger an der Hauptmole angebracht. Der für den damaligen ungarischen Hafen so wichtige Holzhafen Punta Legnami dient auch heute, wie wir sehen können, noch als Holzhafen.
Durch die Übersiedlung der Marineakademie 1915 in unsere Heimatstadt Braunau am Inn besteht, obwohl mitten im Binnenland ein Zusammenhang und für uns wesentlicher Grund sich mit der Marinegeschichte Österreichs auseinanderzusetzen. Das Gebäude ist heute das städtische Krankenhaus von Rijeka und von imposanter Größe. Es ist für uns schwer vorstellbar, wie alles dann in unserer Torkaserne in der Salzburger Vorstadt unterzubringen war. Trotz Suche können wir keine Tafel und keinen Hinweis finden welche Verwendung dieses Gebäude vor 100 Jahren hatte. Mit Filmaufnahmen vor der ehemaligen Marineakademie endet dieser Teil der Dokumentation zum Mare Vostrum. Was noch folgt ist die Rückstellung unseres Seglers nach Pula.