Der Riese mit dem Spitzbart

Kornat ist zu groß und zu karg, um dem Klischee der Trauminsel zu entsprechen, hat aber durchaus seine ansprechenden Seiten

Der Riese mit dem Spitzbart

Der Riese mit dem Spitzbart. So nennen die Einheimischen, inspiriert von deren Form, die 13 Seemeilen lange und 32 km² große Karstinsel. Die typischen, wie mit dem Lineal gezogenen Steinmauern stellen die Nähte im Gewand dieses Riesen dar. Vierzig Seemeilen sind es rundherum, das ließe sich an einem Tag machen. Unerwartet reizvoll ist es, sich dafür fünf Tage Zeit zu nehmen, dabei eine Art Kornaten-Slalom zu fahren oder zwischendurch aufs offene Meer zu entwischen.

Ganz im Norden stößt man auf die Bucht Tomasovac mit dem kleinen Restaurant „Suhi Rat. Es verfügt über ausreichend Bojen und verdient das Prädikat „preiswert“. Die Uvala Šipnate mit dem „Soleta“ ist urig auf gehobenem Niveau, der winzige Hafen Lučica bietet einen einsamen Ankerplatz – mehr nicht. Auf dem Weg dorthin befinden sich zwei gefährliche Untiefen bei der Mini-Insel Tovarnjak.
Die Düse zwischen Levrnaka und Kornat ist mitunter stürmisch. Bei Windstille kann ein kleines Boot beim Marterl unter der Ruine Toreta anlegen. Dort duftet es intensiv nach Salbei und Thymian, speziell im Frühjahr, wenn die ganze Insel mit einem erstaunlich grünen Flaum überzogen ist und auch landschaftlich ein Highlight ist. Passionierte Fotokünstler sollten in der großen Bucht der Insel Levrnaka bei einem der beiden sehr guten Lokale anlegen und den dortigen Berg erklimmen.

Einen besseren Kornaten-Blick hat man nur vom Metlina (237 m) auf Kornat. Diesen Gipfel erreicht man von drei Spezialplätzen aus.

Den gesamten Reviertipp finden Sie in der Yachtrevue 7/2019, am Kiosk ab 5. Juli!

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