Yachtrevue 11/2022
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Liebe Leserin, lieber Leser
Die Testfahrten zur Wahl von Europas Yachten des Jahres sind alljährlich ein Highlight. Nirgendwo sonst kann man alle wichtigen Neuerscheinungen innerhalb weniger Tage auf Herz und Nieren testen und die unterschiedlichen Konzepte vergleichen – eine Horizonterweiterung der Extraklasse. Die Gespräche mit den jeweiligen Konstrukteuren empfinde ich stets wie ein Privatissimum: Sie erklären während des Segelns bei unterschiedlichen Bedingungen, wie sich der starke Rocker im Bugbereich auswirkt, warum der asymmetrische Rumpf mit hohler Chine auf der Innenseite des Kats eine famose Idee ist oder wieso das Vorschiff des Performance-Cruisers nicht so radikal wie auf einer Class 40 ausfallen darf. Insiderwissen aus erster Hand, das natürlich auch in den jeweiligen Fahrbericht einfließt und damit in letzter Konsequenz auch Ihnen zugute kommt. Als Beispiel möge die Story über die First 36 dienen: „Fliegengewicht“, ab Seite 60.
November ist ein guter Zeitpunkt, um den nächsten Sommertörn zu planen. Wer Gedränge scheut, sollte möglicherweise den Golf von Volos und die Nördlichen Sporaden in seine Überlegungen miteinbeziehen. Wir haben dieses griechische Revier heuer im Juli besucht und es trotz Hochsaison als herrlich entspannt erlebt. Liegegebühren sind ein Fremdwort, Ankerbuchten und Stadthäfen wenig frequentiert, die Wirtsleute unkompliziert und selbst der Meltemi wirkt in dieser Gegend irgendwie freundlicher. Judith Duller-Mayrhofer hat ihre Eindrücke in einem Bericht zusammengefasst, der wie Prosecco perlt: „Leichter Leben“, ab Seite 26.
Verena Diethelm hat es sich hingegen alles andere als leicht gemacht. Sie wagte sich aus der Komfortzone und nahm gemeinsam mit einer Freundin am Vegvisir teil. Die Langstrecken-Regatta für Solo- und Zweierteams, die im dänischen Nyberg auf Fünen beginnt, führt durch ein anspruchsvolles Strömungsrevier mit vielen Untiefen, beinhaltet mindestens eine Nachtfahrt und erfreut sich immer größerer Beliebtheit; heuer nahmen 189 Yachten teil. In ihrer Reportage („Ein Abenteuer kommt selten allein“, ab Seite 18) schildert Diethelm anschaulich die Höhen und Tiefen einer solchen Unternehmung und listet anschließend weitere Regatten in diesem Genre auf, vom Silverrudder, das auf 450 (!) Starter limitiert ist, bis zur First & Seaecape-Challenge in Jezera. Denn die Komfortzone zu verlassen, liegt offenbar im Trend.
Herzlichst
Roland Duller