Sonnuntergangsstimmung
Komme gerade von einem unglaublichen Sonnenuntergang unter Deck. Heute ist die Sonne erstmals noerdlich von uns gestanden (unmerklich, da ungfaher ein Grad von genau ueber uns), nachdem wir gestern Abend, ziemliche genau um 2200Z die “Sonnenbahn” gekreuzt haben. Trotzdem ist die Wassertemperatur von etwa 30 Grad in den Doldrums inzwischen auf 25 Grad gefallen. Jetzt ist auch das aufbereitete Wasser wieder angenehmer zu trinken und nicht mehr annaehernd koerperwarm.
Unser A2 fliegt wieder, nachdem er vor etwa 2 Wochen aus den Lieken geflogen ist (was wir verheimlicht hatten, die Gegner brauchen nicht alles zu wissen). Am Photo sind etwa 20 Stunden Reparaturen zu sehen.
Der hartnaeckige Fisch hat sich nicht vertreiben lassen. Zuerst haben wir mit Leinen und Segellatten versucht ihn zu verschaeuchen, er hat nur Position gewechselt. Dann kam uns natuerlich die “warum net glei” Idee, wir haben ja Hope an Bord und die hat sich ja inzwischen richtig gemacht und ist sehr hilfreich geworden. Also Hope ins Wasser, Fisch verscheuchen. Sie hats auch eine viertel Stunde lang versucht, Fisch hat nicht mit ihr geredet, er rede nicht mit Saeugetieren und wenn sie nicht abhaut, dann saugt er sich an ihr fest. Ihr glaubt gar nicht wie schnell die wieder an Bord war. Also fahren wir eventuell noch immer mit Fisch am Rumpf.
ERDF ist am Abend am noerdlichen Horizont aufgetuacht, konnte aber unsere Geschwindigkeit unter A2 nicht mithalten und wurde immer kleiner. Die naechsten 36 Stunden werden nocheinmal richtig interessant mit einer Flautenzone die zu queren ist. Wir haben beschlossen uns auf die europaeischen Wetterdaten zu verlassen und exakt danach zu segeln. In drei Stunden halsen wir wieder, segeln noch ein paar Stunden A2, dann Code 0 und sollten so durch das Flautenloch einigermassen vernuenftig durchkommen. Danach wird es nocheinmal schnell, voraussichtlich Code 0 und A5.
Gruesse von Bord
Andreas
2422S 04157W 2138Z