Privatyacht gekapert
Amerikanisches Seglerpaar befindet sich in der Gewalt von somalischen Piraten
Das Risiko, als simpler Segler in die Hände von Piraten zu fallen, sei auch in gefährlichen Revieren gering, heißt es manchmal, seien Letztere doch vor allem an großen Tankern oder Handelsschiffen interessiert. Sollte das amerikanische Ehepaar Jean und Scott Adam daran geglaubt haben, so ist es einem tragischen Irrtum unterlegen. Die beiden sind Prediger und seit 2004 auf ihrer 58 Fuß langen Yacht Quest auf Weltumsegelung, um Bibeln an diversen abgelegenen Orten wie den Fidschi-Inseln, in Alaska, Neuseeland, Mittelamerika oder Französisch Polynesien zu verteilen. Nach dem indischen Hafen Cochin wollten sie als nächsten Salalah im Oman ansteuern. Doch rund 450 Kilometer vor der Küste Omans wurde ihre Yacht von somalischen Piraten gekapert, die Geiselnahme sei, so ließ der Vertreter Somalias bei den Vereinten Nationen, verlautbaren „Anlass zu ernster Sorge“.
Kein Wunder: Derzeit befinden sich 40 Schiffe mit 800 Seeleuten in der Gewalt somalischer Piraten. Wenn auch die überwiegende Zahl der gekaperten Schiffe kommerzielle Frachter sind, wurden in der Vergangenheit auch wiederholt private Yachten entführt. Um die Befreiung der Geiseln zu verhindern, brachten die Piraten die Segler wiederholt an Land. Somalia hat seit 1991 keine funktionierende Regierung mehr.
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