Bongo
Kielskiff. Das Bongo vereint scheinbar Unvereinbares: Es segelt flott wie ein Jolle, sicher wie ein Kielboot, aufregend wie ein Skiff
Wer würde nicht gerne mit einem 49er unter Gennaker dahinbrettern, Gischt im Gesicht und Adrenalin in den Adern? Tolle Sache, doch den meisten von uns ist dieses Erlebnis nicht gegönnt: zu unerfahren, meistens solo, die Bandscheiben abgewetzt, die Haare grau.
Genau diese Problematik kannte der amerikanische Bongo-Erfinder und Yachtkonstrukteur Paul Cronin vom eigenen Leib. Der ehemalige Finn- und Laser-Segler suchte nach vier Knieoperationen ein schnelles, sicheres Einmannboot. Und weil er nicht fündig würde, konstruierte er das Bongo.
Laut Definition handelt es sich dabei um ein Einmann-Kielskiff. Skiff und Kiel sind zwar in sich ein Widerspruch, da Skiffs bekanntlich aufrecht gesegelt werden, der Kiel jedoch erst bei Lage zu wirken beginnt. Das trifft natürlich auch auf das Bongo zu. Wer schnell segeln will, muss es aufrecht segeln. Dabei helfen die ausladenden Flügel, die gleichermaßen komfortables und wirksames Ausreiten erlauben. Solange das Boot flach gesegelt wird, tritt die Wirkung der 45 kg schweren Bombe in den Hintergrund. Legt sich das Bongo allerdings aufs Ohr, was ab drei Beaufort der Fall sein kann, dann punktet das aufrichtende Moment – als ob eine zweite Person an Bord wäre. Der Kiel bewahrt das Boot auch vorm Durchkentern und richtet es selbsttätig auf, nicht übel für Segler, die nicht mehr ganz so agil sind.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 10/2006
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