Luxusgüter
Oktober 2017: Die private Monatsbilanz von Judith Duller-Mayrhofer
Seitenweise ultrateure, exklusive Yachten in dieser Ausgabe, da kann man schon ins Staunen kommen. Neid stellt sich nicht ein, brauche weder Fitnesscenter noch Wasserrutsche an Bord. Hab mir aber im vergangenen Sommer flexible Arbeitszeit gegönnt. Segeln und Surfen bei Sonne und Südwind am Mittwoch, Recherchieren und in die Tasten Hämmern am verregneten Wochenende. Format hat sich bestens bewährt. War so oft am Wasser wie selten zuvor, Yachtrevue ist trotzdem immer pünktlich erschienen. Wahrer Luxus, der mich intensiv leben ließ und rundum glücklich machte; kann man aber, wie alles wirklich Schöne im Leben, auch um viel Geld nicht kaufen.
Luxus in meinen Augen auch ein Projekt, das in meinem Club läuft. Regelmäßiges Laser-Training für Frauen aller Könnensstufen, betreut von niemand geringerem als M., einem der Besten der Klasse, der sich dieser Lebensaufgabe mit bewunderungswürdiger Geduld stellt und seine sanftmütige Seite herauskehrt. Es geht nicht um Wettkampf, sondern um gemeinsames Erleben und die Freude am Segeln; hin und wieder werden auch persönliche Grenzen ausgelotet. Sind heuer als chronisch gut gelaunte Truppe über den spiegelglatten See getrieben, massengekentert und mit brennenden Oberschenkeln, aber jauchzend in sprühender Gischt geglitten. Quasi Fitnesscenter und Wasserrutsche in einem Aufwasch, nur auf vier statt hundertvier Metern Länge und ohne brummenden Generator. Hab ich schon erwähnt, dass man alles wirklich Schöne auch um viel Geld nicht kaufen kann?