Mutmacher
Ein querschnittgelähmter Brite will solo über den Altantik segeln
Geoff Holt war ein begeisterter Segler, der im Alter von 18 Jahren bereits mehr als 30.000 Meilen auf dem Buckel hatte, drei Atlantik-Überquerungen und zahlreiche ausgedehnte Solo-Törns inklusive. Doch 1984 änderte ein Kopfsprung in zu seichtes Gewässer sein Leben von Grund auf: Holt brach sich einen Wirbel; seither ist er querschnittgelähmt und an den Rollstuhl gefesselt.
Sein Lebensmut und seine Lust am Segeln aber waren nicht gebrochen. Heute ist Geoff Holt eine Frontfigur des Behindertensegelns, sowohl in Großbritannien als auch international. „Segeln war mein Leben vor dem Unfall und mein Rettungsanker danach“, meinte Geoff Holt einmal im Interview – besser kann man es wohl kaum sagen.
Immer wieder machte Holt durch viel beachtete Aktionen auf sich uns seine Anliegen aufmerksam. So segelte er als erster behinderter Mensch solo um Großbritannien, ein Projekt, über das er das Buch „Walking on Water“ schrieb.
Nun will er sich einer neuen Herausforderung stellen: Solo den Atlantik zu überqueren. Im Winter 2009 möchte er auf dem 60 Fuß langen, speziell für ihn gebauten Katamaran Impossible Dream über den Großen Teich segeln. Eine 3.000 Meilen lange Reise, die eine komplexe Vorbereitung voraussetzt. Holt kann zwar selbständig navigieren und das Boot segeln, benötigt aber Hilfe für die täglichen Verrichtungen, sei es um vom Rollstuhl ins Bett zu gelangen, sich zu duschen oder die Toilette zu benutzen. Deshalb wird Holt von einem professionellen Pfleger begleitet, der ihn diesen Dingen unterstützt. Die seglerischen Arbeiten wird Holt aber völlig alleine erledigen.
„Es geht nicht darum, dass ich behindert bin. Es geht nicht darum, den Atlantik zu überqueren. Es geht mir darum zu demonstrieren, dass man trotz einer schwer wiegenden körperlichen Behinderung etwas Positives im Leben erreichen kann“, kommentierte Geoff Holt sein gewagtes Unternehmen.
www.personalatlantic.com