Großartiges Grenada
Martina und Florian Zeh verbrachten sechs Monate auf der Antillen-Insel und entdeckten ihre zahlreichen liebenswerten Seiten
Grenada ist die südlichste der Windward Islands und Hauptinsel des gleichnamigen Staates, der neben Grenada im Wesentlichen aus den Inseln Carriacou und Petit Martinique besteht. Sie erstreckt sich von ca. 12°00´ bis 12°15´Nord und liegt damit versicherungstechnisch sehr vorteilhaft. Viele Versicherungsgesellschaften verlan-gen in ihren Kasko-Polizzen, dass sich die versicherte Yacht innerhalb der Hurrikan-zeit (also von Anfang Mai bis Mitte November) südlich von 12°30´N befinden muss. Hält man sich nicht daran, wird ein durch Hurrikan entstandener Schaden nicht er-setzt.
Grenada ist aber auch ohne diesen Vorzug eine höchst empfehlenswerte Segeldes-tination. Die Insel ist sehr gebirgig, von tropischem Dschungel üppig überwuchert und reich an Wasser; tropische Früchte und Gemüse wachsen im Überfluss. Höchste Erhebung ist der Mount Saint Catherine mit 840 m. Die Straßen sind verwinkelt, ei-nen ebenen Kilometer sucht man vergebens. Die Region um die Hauptstadt St.George’s ist touristisch halbwegs entwickelt, die übrigen größeren Ortschaften, allen voran Grenville an der Ostküste, sind fast ausschließlich von Einheimischen bevölkert und daher von touristischen Fehlentwicklungen verschont geblieben. Das Gewässer um Grenada ist reich an Fisch, Ciguatera, die gefürchtete Vergiftung durch kranke Rifffische, kein Thema. Grenada wird von Europa aus direkt angeflo-gen, das Preisniveau ist günstiger als im nördlichen Bereich der Karibik.
Für Segler ist vor allem der Südosten der Insel interessant. In die stark gegliederte Küste reiht sich eine gute, von Korallenriffen geschützte Ankerbucht an die nächste. Die Einfahrten sind gut betonnt, Vorsicht ist dennoch anzuraten.
Wer eine Marina sucht, wird hier ebenfalls fündig. Die Le Phare Bleu Marina gehört den Schweizern Dieter und Jana. Sie ist zwar bei starkem Passatwind (der immer aus östlicher Richtung weht) eher rollig, doch das Ambiente ist besonders schön und die Tatsache, dass die beiden Eigentümer Deutsch sprechen, kein Nachteil. Außer-dem kann man in der Marina ein- und ausklarieren.
Den gesamten Revierbericht lesen Sie in der Yachtrevue 7/205, am Kiosk ab 3. Juli!