Norddalmatien
Es muss nicht immer Kornat sein. Von Biograd nordwärts in den Archipel von Zadar
Das Revier ist in den letzten Jahren in der Gunst der Yachties gegenüber den Kornaten und den Inseln im Süden etwas ins Hintertreffen geraten. Zugegeben: In Norddalmatien, im Archipel vor Zadar, gibt es keine städtebaulich imposanten und pulsierende Städte wie Hvar oder Kor?ula. Es fehlt auch das besondere Flair einer Inselgruppe, die seit einem gewaltigen Brand im 19. Jahrhundert noch immer um jeden Grashalm ringt wie Kornat und seine Trabanten. Aber man wäre falsch beraten, würde man diese Gegend einfach links liegen lassen, denn sie hat zahlreiche Meriten. Erstens handelt es sich um ein vor Seegang außerordentlich gut geschütztes Revier. Nördlich von Kornat bildet die 43 km „Lange Insel“ – Dugi Otok – eine natürliche Barriere zum offenen Meer und auch wer zur nordwestlichsten Insel Dalmatiens*, nach Premuda, möchte, kann sich je nach Wind oder Seegang in Lee anderer Inseln entlang schwindeln. Dazu kommen im „Mittleren Kanal“ (Srednji kanal) zwischen den lang gestreckten Inseln Ugljan und Pašman einerseits und Dugi Otok andererseits eine ganze Reihe von sicheren Schutzhäfen, sei es nun in Buchten, in denen manchmal praktischerweise (kostenpflichtige) Bojen liegen, oder in den kleinen Häfen von Ortschaften. Ein ideales Revier für Einsteiger oder Familien, das vielerorts den Charakter einen großen Sees hat. Sauber ist das Wasser hier sowieso, weil erstens große Städte fehlen und der Adria-Strom stets sauberes Wasser von Süden her nachspült – aber auch kühleres. Bacherlwarme Buchten muss man suchen, im Hochsommer ist dies jedoch kein Thema. Außerdem ist es hier im Norden deutlich grüner, wie der Beiname von Dugi Otok erkennen lässt, das auch als „Grüne Insel“ bezeichnet wird. Die Pinien reichen stellenweise bis dicht ans Ufer und verleihen den Buchten einen heimeligen Charakter; das spielt’s in den Kornaten nirgends. Nur an der Außenseite von Dugi Otok brandet mit schöner Regelmäßigkeit gewaltiger Seegang an eine imposante Steilküste mit senkrecht abfallenden Felsformationen.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 8/2011.