Bavaria Vision 46
Kalkuliertes Risiko: Bavaria zeigt sich experimentierfreudig
Als Journalist muss man der Giebelstädter Werft dankbar sein. Die Vision 46 ist eine Yacht, über die es viel zu erzählen gibt. Konzept, Design, Umsetzung, Zielgruppe und die Idee dahinter bieten reichlich Stoff zum Schreiben. So einfach wie es scheint, ist die Sache dann doch nicht. Plötzlich tauchen Fragen auf, warum etwas so und nicht anders gelöst wurde. Manche konnte uns Produktmanager Daniel Kohl vor Ort beim Test schlüssig beantworten, über andere, durchaus interessante Aspekte wird wohl erst der Kunde in seiner gnadenlosen Art urteilen – indem er kauft oder eben nicht!
Blick zurück
Die Vision 46 hat eine richtige Geschichte, die vor zwei Jahren begann. Damals startete Bavaria eine Umfrage in sieben Ländern, bei der 300 durchwegs ältere Eignerpaare und Händler aus aller Welt befragt wurden, was sie von einer Fahrtenyacht erwarten würden. An sich ein guter Ansatz, sieht man davon ab, dass Eigner in der Regel nur ihre eigene, meist in die Jahre gekommene Yacht kennen und über Neuentwicklungen im Yachtbau wenig bis gar nicht informiert sind. Sei’s drum: Das Ergebnis ist wenig überraschend: Eigner wollen ein elegantes, komfortables und leicht zu handhabendes Schiff, das von der Linienführung her eher klassisch als modern ist.
Dieses Hintergrundwissen beantwortet die Frage, warum die Vision nur 4,19 m breit und damit nach heutigen Maßstäben erstaunlich schmal für eine 46-Fuß-Yacht ist. Die Bavaria Cruiser 45 misst 4,35 m, die Oceanis 45 sogar 4,49 m. Objektiv gesehen verschenkt man damit eine Menge Raum an und unter Deck, subjektiv gesehen bietet die Vision 46 dennoch mehr als genug Lebensraum. Zumal es sich um keine Charter- sondern Eigneryacht handelt, die in der Regel mit zwei Kajüten geordert wird.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2012.