Sunbeam 30.1
Revolutionär. Zum ersten Mal präsentiert Schöchl die neue Sunbeam 30.1 Mitte Jänner auf der boot in Düsseldorf. Wir haben die Yacht vorab am winterlichen Attersee getestet
Die Sunbeam 30.1 ist die bislang „mutigste“ Yacht der Mattseer Werft. Oberflächlich betrachtet fügt sie sich nahtlos in die neue Sunbeam-Linie ein. Tatsächlich legt sie aber eine Eigenständigkeit an den Tag, die man durchaus als radikal bezeichnen kann. Das Design ist geprägt von klaren Linien und Kanten, kein Weichzeichner, keine Verwässerung. Das entschlossene Gesicht wird durch ein markantes Rumpfdesign verstärkt. Im Bugbereich springt der deutliche Decksprung (gewölbter Deckslinienverlauf) ins Auge, am Heck überrascht ein Knick in der Bordwand.
Solche Knicke – engl. chines – waren bislang nur auf Rennyachten wie Open 60, VO 70 oder TP 52 zu finden; sie verbessern bei Lage vor allem raumschots den Strömungsabriss. Manfred Schöchl und Georg Nissen übertrugen das Konzept auf die Sunbeam 30.1 und könnten damit eine Nachahmungswelle auslösen. Außer dem besseren Abrissverhalten sind geringere benetzte Fläche bei Lage und die Verlagerung des Auftriebsschwerpunktes nach Lee (= höhere Formstabilität) positive Nebeneffekte. Abgesehen von hydrodynamischen Vorzügen brachte der Knick im Fall der 30.1 einen leichten Raumgewinn in der Achterkajüte.
Der seglerische Anspruch äußert sich im hohen Ballastanteil (36 Prozent) und einer ausgewogenen Auftriebsverteilung des Rumpfes. Letzteres verhindert Luvgierigkeit und Ersteres ermöglicht viel Segelfläche. Konkret sind es um 12 m2 mehr als auf Jeanneaus Sun Odyssey 30i und um 7,5 m2 mehr als auf der etwas größeren Oceanis 31.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2009
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