Solar Proa
Solar Proa. Kein Solar-Kat, sondern ein Mono mit Ausleger und technischen Raffinessen
Vier Studenten der TU München haben ein Konzept eines solargetriebenen Freizeitbootes entwickelt. Das Ding hört auf den Namen Solar Proa und wirkt ziemlich spacig: Auf den ersten Blick scheint das Boot ein Katamaran zu sein, bei näherer Betrachtung entpuppt sich das Verdrängerboot als Mono mit steuerbordseitigem Ausleger zum Stabilisieren des schlanken Hauptrumpfes. Wichtiges Argument für diese eigenwillige Formgebung: Man wollte keinen voluminösen Rumpf, um Gewicht und Wasserwiderstand gering zu halten, gleichzeitig jedoch eine große Decksfläche, um diese mit Solarzellen bestücken zu können. Genau 1368 Zellen passen auf das Deck, was für weitgehende Autarkie sorgen soll.
Der E-Motor leistet 2 kW, in der Regel soll jedoch nur die halbe Leistung benötigt werden, um die Rumpfgeschwindigkeit von 6,6 Knoten erreichen zu können. Gepuffert wird der Sonnenstrom von sechs Lithium-Mangan-Akkus, mit voller Batterieladung und 50 % Ladeleistung der Solarzellen sollen sechs Stunden Vollgas "drin" sein.
Interessant ist auch ein Blick auf die Features des Bootes: Im Hafen oder an der Boje wird das 7,38 m lange und 800 Kilo schwere Gerät zur flachen Flunder: Hardtop-Bimini und Heckplattform lassen sich via Fernbedienung in drei Teilen bewegen und vereinen sich zu einer ebenen Decksfläche – ein formschöner Schutz für das Teakcockpit und gleichzeitig Garant dafür, dass sich das Boot nicht selber Schatten auf die Solarzellen wirft.
Ob oder wann das Boot zu kaufen sein wird steht noch in den Sternen, oder besser gesagt in der Sonne.