Die Entdeckung der Langsamkeit

Kurze Etappen, geringes Tempo, großer Genuss: Dalmatien per Motorboot

Vollgas kann ein feines Lebensmotto sein. Immer bei den Letzten, die die Party verlassen, nie ein unmoralisches Angebot ausschlagen, jedes Jobangebot annehmen; Schlaf ist Babykram für Anfänger. In so einer Phase düst man in einer Charterwoche von Split nach Dubrovnik und retour, schließlich will man auch im Urlaub tüchtig weiterkommen.
Dann kommt der Tag, an dem man freiwillig Tempo raus nimmt. Einen Abend daheim schätzen lernt, gerne jeden Morgen dasselbe Gesicht beim Frühstück sieht. Und erkennt, dass die Anzahl der zurückgelegten Seemeilen nichts über die Qualität eines Törns aussagt. Sieh, das Gute liegt so nah, mahnte schon Goethe, und nirgendwo gilt das mehr als in kroatischem Gewässer. So viele Inseln und Buchten, so viele wunderschöne Plätze – und so viele in unmittelbarer Reichweite. Wozu also immer weiter und weiter schweifen? Besser seine Zeit auf See verbummeln. Denn wer das tut, anstatt ein ehrgeiziges Programm abzuspulen und möglichst entfernte Ziele anzulaufen, wird reich und vielfältig belohnt:
* Entspanntes Erwachen: Um 9 Uhr aufstehen, um 10 oder gar um 11? Völlig egal. Und ein ausgiebiges Frühstück in aller Gemütlichkeit ist auch noch drin. Eine kurze Tagesetappe kann man auch erst zu Mittag starten. Keine Hektik, alles geht sich spielend aus, inklusive Tomaten-Kaufen und Ankerboje-Erwischen.
* Zeit für Wasserspaß: Da ist diese Bucht, wunderschön, aber zum Übernachten nicht ideal. Wohl dem, dessen Törnplan ausgedehnte Zwischenstopps erlaubt. Zum Baden und Schnorcheln, zum Wasserschifahren und Kopfsprung-Üben. Schaut da jemand von der Yacht, die mit vollem Speed vorbeirauscht, neidisch rüber? Kein Wunder.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 5/2009.

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