Kanalinseln
Jersey, Guernsey & Co. Die landschaftlich wunderbaren Kanalinseln werden von heimischen Seglern wegen des navigatorisch höchst anspruchsvollen Reviers und extremer Tiden in der Regel gemieden. Text und Fotos von Carl Victor
Bevor wir die Kanalinseln erobern können, steht „Navigation in Tidengewässern“ auf dem Törnplan. Nicht auf den Kartentischen, sondern im geräumigen Saal des Port des Bas Sablons dürfen wir mit Gezeitentafeln und Stromkarten Lücken in unserem theoretischen Segelschein-Wissen praxisnah auffüllen. Manchem Mittelmeersegler geht erst jetzt das Licht der Erkenntnis auf, dass er weder aus St. Maló auslaufen noch in St. Helier auf Jersey festmachen kann, wann es ihm beliebt. Schuld daran sind die in den Einfahrten der Marinas künstlich angelegten Sülls, die bei einem Tidenhub von bis zu zwölf Metern dafür sorgen, dass immer eine Handbreit Wasser unter den Kielen verbleibt. Je nach Tiefgang steht den fünf Schiffen unserer Flotte ein Zeitfenster von etwa zweieinhalb Stunden vor und nach Hochwasser offen.
 Nachdem wir unsere Berechnungen mit MEZ, auf die sich die Tafeln im „Bloc Marine“ beziehen, statt mit der MESZ, die unsere Uhren anzeigen, gefüttert haben, kommen wir zu dem Ergebnis, dass wir entweder vor fünf Uhr morgens auslaufen müssen oder erst nach zehn Uhr wieder können.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 11/2007
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