Neukaledonien
Neukaledonien erfüllt alle Klischees - auch für Charterer
Ein glitzerndes Band schlängelt sich durch den Urwald. Das Dingi hat uns an den Puderzucker-Strand der Baie d’Oro gebracht, nun folgen wir dem Lauf des schmalen Meeresarms, waten am Rande im warmen Wasser, bis sich ein natürliches, kristallklares Becken vor uns auftut. In seiner Mitte wartet ein einzelner, großer Korallenstock auf uns. Mit Taucherbrille und Schnorchel schweben wir über skurrilen Formationen, werden Teil eines stillen, faszinierenden Universums, können uns nicht satt sehen an tropischen Fischen in allen Farben und Größen. Die Welt ist voller Wunder. Was für ein Auftakt.
Vor wenigen Stunden erst begann unser Törn. Auf einer Lavezzi 40 starteten wir in Kuto im Südwesten der Ile des Pins; die 10 Meilen lange Insel der Pinien befindet sich 30 Seemeilen entfernt im Südosten der neukaledonischen Hauptinsel Grande Terre. Eine sanfte Brise schob uns entlang der Küste 14 Seemeilen auf die andere Seite dieser rund hundert Quadratkilometer großen Insel. Mit großen Augen bestaunten wir die eindrucksvolle Kulisse. Weißer Sand, Kokos- und Bananenpalmen, das kennt man aus diversen exotischen Revieren. Doch hier fügte die Natur einen besonderen Strich hinzu und komponierte ein einzigartiges Bild. Die schlanke, kerzengerade und hoch in den Himmel ragende Pin Colonnaire, auch Cook Pine genannt, gibt dieser Insel sowohl Namen als auch unverwechselbares Aussehen; die spezielle immergrüne Araukarie wächst ausschließlich in Neukaledonien. Wie so viele andere Pflanzen: Neukaledonien gilt als Land mit den meisten endemischen (also nur hier vorkommenden) Arten und ist deshalb Traumziel für Biologen aus aller Welt.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2011.