Stockholmer Schären
Reizvoller Törn durch den Schärengarten vor Stockholm
Unaufhörlich prasselt der Regen auf Oberdeck und Luken, überall stehen Pfützen und unsere Reisetaschen wirken etwas aufgeweicht. Na super! Die Mannschaft, bestehend aus meinem Enkelsohn Alexander, Thomas, einem Freund aus Segelschultagen, und mir, sitzt fröstelnd und verunsichert im Salon und schaut erwartungsvoll meinen Skipper-Ehemann Michael an. War es wirklich eine gute Idee, in den Norden statt an die geliebte kroatische Adriaküste zu fahren? Auf den Bildern sah er ja wunderschön und einladend aus, der Stockholmer Schärengarten. Aber schon bei der Vorbereitung kamen uns Zweifel ob der Fülle an Detailkarten, der tausend Inselchen, engen Passagen und Untiefen. Und jetzt noch dieses Wetter …
Eine Tasse Ingwertee, Mozartkugeln aus der Notfallapotheke und karibischer Rum – in alter österreichischer Barawitzka-Tradition wird ein ordentlicher Schluck Rasmus geopfert – lassen die Stimmung steigen. Als schließlich die österreichische Flagge am Achterstag flattert und unsere Sachen verstaut sind, grüßt uns die untergehende Sonne mit ihren letzten Strahlen. Willkommen in Schweden!
Am nächsten Morgen geht es los, wir wollen raus in die Schärenwelt. Aber da heißt es erst einmal sehr exakt von Saltsjö-Duvnäs durch die Engstelle Baggensstäket zu navigieren. Natürlich kommt uns genau an der engsten und seichtesten Stelle die Fähre entgegen. Wir passieren sie mit angehaltenem Atem und der Respekt vor dem Revier nimmt noch ein wenig zu.
Vor dem alten Seebad von Saltsjöbaden kommt uns eine Gruppe eleganter Schärenkreuzer entgegen; die sichtlich stolzen Eigner winken uns fröhlich zu und wir beginnen uns langsam zu entspannen. Was für eine Kulisse! Im Baggensfjärdern setzen auch wir endlich Segel, beinahe lautlos gleitet unsere gecharterte Bavaria 35 durch eine Bilderbuchlandschaft. In Napoleonviken, kurzweilige elf Seemeilen vom Ausgangshafen entfernt, fällt zum ersten Mal der Anker.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 1/2012.