Nur Segeln?

Segeln & Mehr. Segeltörns in Kombination mit anderen Sportarten

Cala Goloritze auf Sardinien: Ziemlich arger Fels, den es zu erklimmen gilt, dafür belohnt die Spitze mit einem sensationellen Ausblick auf Bucht und Yacht

"Nur" Segeln ist langweilig? Das meinen vielleicht Nicht-Hardcore-Segler, die auch andere Sportarten im Urlaub ausüben wollen. Für alle, die auf einem Segeltörn einmal etwas Anderes als nur Segeln erleben wollen, haben wir ein paar interessante Tipps zusammengestellt:

  • Klettern & Segeln
  • Tauchen & Segeln
  • Schifahren & Segeln
  • Golfen & Segeln
  • Fischen & Segeln

Kletterabenteuer in einer grandiosen Kulisse im Golf von Orosei an der Ostküste Sardiniens.Es war der letzte Tag einer einwöchigen Kletter- und Segelreise an der Ostküste Sardiniens. Als Höhepunkt stand die Cala Goloritze am Programm, über die der 140 Meter hohe Aguglia wacht – ein gigantischer, schief stehender Hinkelstein direkt neben dem Sandstrand. Dieser Turm, dessen Fels scharf mit dem Türkisblau des Meeres kontrastiert und dessen Ende mit scheinbar messerscharfer Spitze in den Himmel ragt, war das Ziel von Andrea und Ralf, der einzigen Seilschaft in der achtköpfigen Crew. Schwierigkeitsgrad glatte VII – für Normalsterbliche undenkbar. Der Rest wollte am Strand bleiben, zum Baden, Schnorcheln – und um ehrfürchtig zuzuschauen.
 Am Morgen war die Crew per Dingi an Land gebracht worden, bei ruhigem Wetter kein Problem. Skipper Torsten freute sich auf einen entspannten Vormittag, Andrea und Ralf gingen mit leicht unruhigem Blick in Richtung „Einstieg“, wie die Kletterer sagen, der Rest erfreute sich am Strand, bei Ende September angenehmen Wasser- wie Lufttemperaturen von 25°.
 Zwei Stunden und fünf Seillängen später standen Andrea und Ralf am Gipfel, zwei winzige Gestalten auf einem scheinbar Stecknadelkopf großen Stück Fels. Ein unglaublicher Anblick – sowohl von unten als auch von oben: Winzig klein dümpelte aus der Vogelperspektive die Ontraxi, eine Bavaria 46, in der blauen Unendlichkeit des Mittelmeeres. Das Gipfelgefühl und das Bewusstsein, einen schwierigen Weg gemeistert zu haben, ist übrigens unbeschreiblich beflügelnd und macht süchtig. Noch Monate danach zehrt man davon und will meistens mehr.

Glücksmomente gab’s vorher schon beim Segeln, z. B. als es bei Windstärke 5 und Sonnenschein von Santa Maria di Navarrese nach La Caletta ging, mit acht Knoten und mehr. Wie mit Kinderaugen sah die Crew gebannt auf das Speedometer, hoffend, dass das Boot in der nächsten Welle noch ein wenig mehr Schwung mitnehme. Etwa 40 Seemeilen liegen zwischen den beiden Häfen und dazwischen leider keine wirklich geschützte Bucht. Cala Gonone, theoretisch noch ein Anlaufpunkt im Golfo di Orosei, kann man vergessen, bietet weder Platz noch Schutz bei Nord- bis Nordwestwinden.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 9/2012.

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