Q-Yacht Falcon 1

Der Österreicher Gerald Rainer hauchte einem Oldtimer neues Leben ein

Q-Yacht Falcon 1
Q-Yacht Falcon 1

Zwei morsche Holzrümpfe. Mehr war es nicht, was von den einst so eleganten, schnittigen Q-Yachten geblieben war. Ursprünglich gehörten sie einem Brüderpaar, das damit ab 1926 im Long Island Sound Regatten segelte; als „Bugatti Royal“ waren sie Kennern ein Begriff. Doch irgendwann schwand das Interesse an dieser Form der Freizeitgestaltung ebenso wie die Bereitschaft zur zeit- und kostenintensiven Pflege; die Prunkstücke verkamen zu Wracks. In den frühen 2000er Jahren wurden sie von einem Farmer namens Konrad Ulbrich um einen Pappenstiel gekauft. Er ließ sie auf seinen Hof in der Nähe von Camden, Maine, bringen und stellte den aus Liverpool stammenden Bootsbauer John Anderson zwecks Restaurierung der Yachten an. Dieser nahm sich zunächst die als Falcon 2 bekannte Yacht vor und vertiefte sich in eine Arbeit, die mehrere Jahre dauern sollte. Kurz vor der endgültigen Fertigstellung entdeckte Ulbrich allerdings, dass sich Anderson nicht nur der wunderschönen Yacht, sondern auch der nicht minder schönen Tochter Wilhelmine mit großer Intensität gewidmet hatte. Ulbrich war mit dieser Liaison nicht einverstanden – und warf den Restaurateur kurzerhand von der Farm.

Anderson fand bald eine andere Beschäftigung. So heuerte er unter anderem als Crew auf dem Schoner Mary Rose des Österreichers Gerald Rainer an und schwärmte ihm so lange von den beiden edlen Q-Yachten auf Ulbrichs Hof vor, bis dieser Feuer fing. Rainer, ein leidenschaftlicher Segler, der am Traunsee aufgewachsen war, fragte bei Ulbrich an, ob er die wiederhergestellte Falcon 2 kaufen könne, teils abstruse Auflagen seitens des Farmers vereitelten aber den Deal. Im Herbst 2007 änderte sich die Lage auf tragische Weise. Ulbrich war schwer erkrankt und hatte nur noch wenige Monate zu leben. Er bot Rainer das Wrack der Falcon 1 gegen eine niedere Ablöse an. Rainer schlug zu und beauftragte John Anderson mit der Restaurierung.

Alles wird gut

Anderson zog zurück auf die Farm, heiratete seine immer noch geliebte Wilhelmine und stürzte sich in die Arbeit. Soweit wie irgend möglich hielt er sich an die Original-Vorlagen, passte im Alleingang Holzplanken in die Bordwand ein, schäftete fachgerecht einen Holzmast, schmolz abgenutzte Messingbeschläge ein um diese in selbst gebauten Formen neu zu gießen. Gerald Rainer war in alle Schritte eingebunden und reiste immer wieder von Österreich nach Maine um die Fortschritte vor Ort zu begutachten.

Den gesamten Artikel lesen Sie in der Yachtrevue 03/2015, im Kiosk ab 27. Februar!

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