Yacht des Jahres 2007
Vor den Vorhang. Europas Yachten des Jahres stehen fest: Sie kommen aus Slowenien, Kroatien, Deutschland und Dänemark. Beneteau holt einen Sonderpreis
Das Starmania des Yachting ist mittlerweile ein allseits anerkanntes und akzeptiertes Auswahlverfahren zur Ermittlung der „European Yacht of the Year“. Es basiert auf seriöser Meinungsbildung, denn es kann nur eine Yacht gewinnen, die bei den Testfahrten in Ijmuiden und Barcelona vor Ort war und von den Fachredakteuren gesegelt werden konnte. Für die Werften ist dies kein unbeträchtlicher Aufwand, den man jedoch angesichts des zu erwartenden Medienechos längst gerne in Kauf nimmt. Mit einer Ausnahme: Bavaria steht EYOTY wegen der Führungsrolle der „Yacht“ in diesem Gremium seit der kritischen Berichterstattung über den Match-Kielabriss distanziert gegenüber und stellt keine Testyachten zur Verfügung. Schade, denn Bavaria-Modelle hätten zuletzt gute Chancen gehabt. Voriges Jahr wäre die Bavaria 30cruiser klarer Favorit in der Kategorie unter 10 Meter gewesen, heuer die neue 40vision ins Finale gekommen.
Die alles überstrahlende Yacht fehlte heuer zwar, aber dafür war die Angelegenheit in den beiden großen Kategorien besonders spannend. Bei den Großen (über 14 m) setzte sich schließlich mit der X-55 die bewährte, aber teure Qualität von X-Yachts gegen den preisgünstigen Charme der First 50 durch. Die moderne Hanse 630 polarisierte die Jury zu sehr, während die Dufour 525 mit ihrem Wohnkomfort Verluste in anderen Kategorien nicht ganz wettmachen konnte.
Eine Überraschung gab es in der Kategorie bis 14 Meter, wo die keineswegs perfekte Dehler 44 die schnelle und gut aussehende Maxi 1300, die enorm teure Najad 440 und die hübsche Grand Soleil 40 „besiegte“.
Eine ganz klare Angelegenheit in der Klasse 10 bis 12 Meter. Die Jury würdigte beinahe unisono die rundherum tollen Eigenschaften und solide Bauqualität der Salona 37; abermals ein großer Erfolg für das Designduo Japec und Jernej Jakopin.
Nicht so klar war der Ausgang bei den Kleinen (unter 10 Meter). Die großartigen Regattaqualitäten der First 34.7 wurden zwar gewürdigt, doch die Alltagstauglichkeit des Performance Cruisers Elan 340 gab schließlich den Ausschlag für die Slowenin.
Der Innovationspreis wurde diesmal nicht vergeben, dafür fehlte eine geeignete Kandidatin. Die Jury verlieh jedoch der Werft Beneteau einen Sonderpreis für „Konzeption und Innovation“.
Den kompletten Artikel mit einer Vorstellung aller Siegeryachten finden Sie in Ausgabe 2/2007.
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