Update aus dem Race Village

Die Sprayrails sind wieder am Boot, morgen noch die Oberflächenarbeiten, am Mittwoch lackieren und am Donnerstag im Wasser.

Ab morgen arbeiten wir mit Jean Yves Bernot an der Vorbereitung der Etappe aus strategischer Sicht. Jean Yves ist der Guru unter den Wetterroutern, er hat schon so ziemlich alles was Rang und Namen im Hochseesport hat beraten oder geroutet. Beim Volvo Ocean Race ist Baratung nur vor dem Start erlaubt, während der Etapps sind wir ausschliesslich auf uns gestellt. Alle Team bekommen die gleichen Wetterdaten per Satellit von der Regattaleitung geschickt.
Gleichzeitig mit der Ankündigung des nächsten Rennens hat Volvo Event Management die Boston Consulting Group beauftragt, eine zehnwöchige Studie zu erstellen, wie die Zukunft des Rennens aussehen soll. Hatten heute ein langes Gespräch mit zwei Beratern gehabt und unsere Vorstellungen kundgetan. Es bestehen gute Chancen, dass die Dreijahrespause mit Regatten in Asien, Australien und Europa verkürzt werden und der ganze Zirkus daher am Laufen bleibt.
Für die Whale and Dolphin Conservation Society war Alicante schon jetzt ein großer Erfolg. Mehrer Tausend Unterschriften für Walschutzgebiete, hunderte Kinder jeden Tag und grosses Medieninteresse bestätigen dass wir die Partnerschaft angeboten haben.
Unsere Vorbereitungen für die erste Etappe laufen auf Hochtouren. Jeder Segler hat seinen Verantwortungsbereich, alle Mosaiksteine fügen sich zusammen. Rodion wurde zum Informationsbeschaffer ernannt und arbeitet daran möglichst viel über die anderen Teams herauszufinden. Mike´s Verletzung heilt gut ab, Sumi massiert und behandelt ihn jeden Tag. Jeremy und Ben bereiten die Segel und die Reparaturausrüstung vor.
Im Moment schaut es nach einem langsamen Start aus, eventuell mit ein paar Starkwindstunden wenn wir in der Gegend von Almeria sind. Das kann sich im Mittelmeer jedoch noch einige Male ändern.
Gr
Andreas

Fotos: Rick Tomlinson/Volvo Ocean Race

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Noch kein Sponsor

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Hoffnung auf Wiedereinstieg

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Kurs Richtung Heimat

Zurück nach Europa

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Unglaublich, das Rennen spitzt sich am Ende noch einmal zu. Wir haben Green Dragon seit gestern Abend in Sichtweite, kurz vor Sonnenuntergang habe ich sie am Horizont entdeckt, ein kleiner, kaum erkennbarer goldener Fleck. In der Nacht kamen wir näher, verloren dann aber wieder ein paar Meilen. Am Morgen entdeckt Mikey sie zwischen den Schiffen, die vor Kuala Lumpur auf Reede liegen, eine schlanke Segelpyramide, ohne viel Krängung, während wir guten Druck im Code 0 haben. Da waren der Drache sieben Meilen vor dem Orca. Inzwischen hat sich der Vorsprung auf 4 Meilen reduziert, wir sind auf der Jagd, um auf den letzten 130 Meilen noch Punkte gutzumachen. Die Mannschaft um Ian Walker gehören zu den Besten im Feld, umso schärfer sind wir darauf, sie noch zu überholen. Der Schiffsverkehr ist wirklich unglaublich dicht, das Klima sensationell, scheint ein guter Platz zum Überwintern zu sein, wenn man den Schnee und die Kälte nicht so mag. Bin optimistisch am 24. in Österreich zu sein und mit meiner Familie Weihnachten zu feiern. Grüße Andreas









 

Herzschlag-Finale

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Inzwischen sind wir in die Straße von Malakka eingelaufen, haben das „Scoring Gate“ als Siebente passiert und arbeiten daran, Green Dragon und Telefonica Black anzugreifen. Um das Nordkap von Sumatra hat der Wind mehrere Male gedreht, wir haben die Dreher mitgenommen. Zweimal hatten wir Kosatka zum Wenden bereit gemacht, das heißt alle Segel an Deck nach Lee verfrachten und innen die Ausrüstung ebenso, insgesamt 15 Minuten Arbeit für alle, als der Wind wieder geraumt hatte und wir doch nicht wendeten. Da nach weiteren 15 Minuten der Wind nicht wieder geschralt hatte, räumten wir alles wieder nach Luv, also gegen die Schwerkraft, was ungefähr 25 Minuten dauert. Immer noch besser, als zweimal gegen den Dreher zu wenden, auch wenn es nur anstrengende Beschäftigungstherapie ist. Wir haben auch versucht, eine etwas aggressivere Linie zu segeln als die beiden vor uns. Offensichtlich sind beide sehr aufeinander konzentriert, Green Dragon weiß, dass sie bei Leichtwind keine Chance gegen Telefonica Black haben, da sie nur einen schweren Spi und eine schweren C3 an Bord haben und daher in den nächsten 24 Stunden überholen und einen Vorsprung heraussegeln müssen. Telefonica ist bedacht, zwischen Green Dragon und Singapur zu bleiben und keinen Hebel zu erlauben. Wir versuchen das auszunutzen und in kleinen Schritten weiter näher zu kommen. Wir haben für die Leichtwinde später in der Straße einen A1 Spi, der uns schon nach dem Start auf den zweiten Platz gebracht hat, eventuell reicht er um zwei Plätze gutzumachen. Der Wille ist da, das Herz dazu auch. Je nachdem auf welchem Schlag wir gerade sind (Streck- oder Holebug), zeigt der dreistündliche Positionsreport einen Gewinn oder Verlust, abgerechnet wird, wenn wir auf direkten Kurs gehen.









 

In der Straße von Malakka

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Aufregung um Delta Lloyd