In the rocks
Unter der Hütte von Polarforscher Shackleton wurde uralter Whisky gefunden
Ernest Shackleton ist eine Legende. Der Polarforscher wollte 1915 die Antarktis durchqueren, dabei wurde aber sein Schiff Endurance im Packeis zerquetscht. Dennoch gelang es Shackleton, alle seine Männer zu retten. So weit, so bekannt.
Weniger bekannt ist, dass Shackleton schon früher in der Antarktis war. Während der so genannten Nimrod-Expedition überwinterte er 1908 mit seinem Team am Kap Royd, die Hütte, die den Männern damals als Zufluchtsstätte diente, ist immer noch sehr gut erhalten. Und jetzt kommt der Clou der Story: Unter den Bodenbrettern dieser Hütte wurden zwei Kisten mit unversehrten Flaschen Whisky gefunden. Diese sollen im Jänner 2010 mittels Spezialbohrern aus dem Eis geschnitten und frei geschmolzen werden. Vermutlich haben die Expeditions-Teilnehmer diesen Teil des Proviants einfach vergessen.
Die Frage der Frage lautet natürlich: Wie schmeckt das Gebräu? Es stammt von Mackinlay, einer Marke, die heute dem Spirituosenproduzenten Whyte & Mackay gehört, und der will es herausfinden. Man vermutet, dass er schwer und torfig über den Gaumen kommt, da dieser Stil Anfang des 20. Jahrhunderts der gängigste war, Gewissheit darüber soll eine Probe geben. Ob diese den Schotten vom Antarctic Heritage Trust, der über den Fund wacht, gegönnt wird, ist allerdings noch nicht fix. Sollte alles klappen und der uralte Tropfen munden, will man ihn sogar nachbrauen. Na dann Prost!