Sun Odyssey 509
Cruisen mit Stil. Yacht mit vielen Gesichtern und Talenten
Es kommt nicht von ungefähr, dass der Anteil an Performance-Cruisern im Vergleich zu vorwiegend aufs Fahrtensegeln ausgelegten Schiffen verschwindend klein ist. Die meisten Käufer erwarten von einer Yacht in erster Linie Komfort an und unter Deck sowie Praktikabilität und einfaches Handling auch für kleine Crews. Optik, Solidität und Preiswürdigkeit spielen weitere wichtige Rollen. Bei Jeanneau weiß man dies natürlich ganz genau und hat die Sun-Odyssey-Palette exakt auf diese Bedürfnisse abgestimmt; sowohl die Decksalon-Reihe (42 bis 50 Fuß) als auch die normalen SO-Modelle von 30 bis 50 Fuß spielen in der Cruising-Liga, ebenso die beiden Modelle über 50 Fuß, die unter der Typenbezeichnung „Jeanneau“ firmieren (53 und 57). Einziges Überbleibsel der Sun Fast-Reihe ist heute die 3200, ein echtes Nischenprodukt.
Mit der kürzlich vorgestellten Sun Odyssey 509 rundet Jeanneau die Odyssey-Reihe nach oben ab, den – seriennahen – Prototypen konnten wir Mitte August am Atlantik segeln. Das Schiff vereint viele Vorzüge, die man auch beim 2010 präsentierten Modell 409 beobachten konnte (siehe Fahrbericht YR 1/2011, Download über www.yachtrevue.at), kann aber naturgemäß alles noch viel besser. 10 Fuß sind halt eine Welt, da zwickt es nirgends mehr und der Designer kann aus dem Vollen schöpfen. Das hat der erfahrene Philippe Briand auch getan. Die Linien wirken gestreckter und eleganter, das Design ist modern und wohltuend unaufgeregt, die Heckpartie wie heute üblich ziemlich breit, der abklappbare Spiegel knackig-steil. Die Chines, der Knick im Rumpf achtern oberhalb der Wasserlinie, sind nur zart ausgefallen, bringen aber trotzdem unter Deck etwas mehr Platz. An Deck findet man große, freie Decksflächen, die Fallen und Leinen sind elegant versteckt geführt, sogar die beidseitig geführte Großschot tritt erst im Cockpitbereich auf dem Süll wieder aus, wo sie abwechselnd mit der Vorschot auf einer Winsch gefahren wird.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 9/2011.