Tuna 39
Kleider machen Leute. Die Tuna 39 hüllt sich in frische Gewänder, kann aber ihre bekannten Kurven trotzdem nicht ganz verleugnen. Von Robert Grünwald
Mit Yachten verhält es sich fast wie mit Filmdiven: Wenn sie altern, verschwinden sie entweder in der Versenkung und werden durch junge, attraktivere ersetzt. Oder sie legen sich unters Messer eines Schönheitschirurgen und versuchen auf diese Art und Weise ihren Marktwert zu konservieren.
Die Tuna 39 fällt in die zweite Kategorie, aber der Kenner durchschaut ihr wahres Antlitz – zumindest auf den zweiten Blick. Ihren ersten Karriereschritt setzte die kroatische Tuna 39 Ende der achtziger Jahre unter dem Namen SAS 39. Kriegsbedingt brach der Verkauf jedoch kurz darauf drastisch ein, die Produktion wurde vorübergehend eingestellt. Ende der neunziger Jahre hat die ursprünglich mit staatlicher Beteiligung geführte Werft durch neue Eigentümer frische Impulse erhalten, in deren Kielwasser ein strukureller Relaunch des Petterson-Designs SAS 39 am Programm stand: Die Unterwassergeometrie wurde durch einen trapezförmigen Kiel mit kurzen Flügeln modifiziert und gleichzeitig der Mast ein Eckerl nach vorne gerutscht – beides Maßnahmen, die den Segeleigenschaften zugute gekommen sein dürften. Drastischster Schnitt mit dem Chirurgenmesser im Inneren: Der Motor wurde von seinem Platz unter dem Salontisch nach achtern verwiesen und befindet sich wie üblich unter dem Niedergang.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 7/2001.
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