Wauquiez 47 Pilot Saloon
Semicustom. Mutiges Design kombiniert mit ausgesprochenem Langfahrtcharakter: Mit dem neuen Flaggschiff spricht Wauquiez eine aufgeschlossene Zielgruppe an
Die zur Beneteau-Gruppe gehörende Werft Wauquiez setzt auf zwei konträre Linien: Mit den beiden Centurion-Modellen (40s und 45s) hat man zwei Performance Cruiser im Programm, mit Wauquiez 41 und der 2005 vorgestellten 47er zwei ausgesprochene Langfahrtyachten. Bei Letztere ist man Kundenwünschen gegenüber sehr aufgeschlossen, etwa ein Viertel der Gesamtarbeitszeit, ca. 300 Stunden, wird dafür aufgewendet – Fachjargon Semicustom-Bauweise.
Auf Konservativität setzen sogar im Cruising-Segment offensichtlich immer weniger Werften, das zeigt sich auch an der Wauquiez 47 Pilot Saloon, einer Decksalonyacht modernen Zuschnitts. Der markante, weit nach achtern gezogene Aufbau verleiht der Yacht einen fast sportiven Charakter, der allerdings durch den Targabügel und das mächtige Sprayhood entschärft wird. Man stelle sich die Yacht einmal ohne diese beiden Elemente vor – sieht doch sehr gut aus, oder? Apropos Targabügel: Man kennt diesen „Cockpithenkel“ beispielsweise von Hunter und er ist wahrlich kein optischer Leckerbissen – aber enorm praktisch. Er birgt Lautsprecher und Lichtspots, dient als Biminihalterung und vor allem als Großschotansatzpunkt. Letzteres bietet hohe Sicherheitsreserven, eine nächtliche Halse beispielsweise kann niemanden gefährden. Die Großschot kann übrigens entweder beim Backbordrad oder am Kajütdach getrimmt werden, auf Wunsch elektrisch; eine „Manöverwinsch“ ist bereits serienmäßig mit E-Antrieb ausgestattet. Bimini und Sprayhood können übrigens miteinander verbunden werden, wodurch eine völlig geschlossene „Kuchenbude“ entsteht – bei Schlechtwetter unüberbietbar. Die beiden Steuerräder ermöglichen einen bequemen Durchgang zum Heck, wo der Spiegel – mechanisch unkompliziert – zur Badeplattform mutiert (und so den Rettungsinselstauraum freigibt).
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2006
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