Russell zeigt Bein. Die private Juni-Bilanz von Judith Duller-Mayrhofer
Trete Dienstreise an den Traunsee an, um authentisch vom RC 44 Austria Cup zu berichten. 32 Grad und strahlender Sonnenschein, während der Rest der Kompanie schwitzend die YR finalisiert, Glück muss man haben. Stolpere in Gmunden gleich über den Meister persönlich, der mich freudig mit Küsschen begrüßt; vermutlich verwechselt er mich. Als ich ihn auf seine folgenschwere Kenterung mit dem Extreme-40-Kat vor Valencia anspreche, lüpft Coutts glatt die Hose und zeigt mir die neun Nähte am Oberschenkel. Beeindruckend, das Cut. Und der Schenkel.
Mateusz gibt Fahrstunden. Darf beim Practice Race als Gast auf der polnischen RC 44 mitsegeln, auf der Finn-Olympiasieger und Starboot-Weltmeister Mateusz Kusznierewicz werkt. Die Besatzung besteht zur Hälfte aus Amateuren und Profis, eine interessante Mischung aus Waschbrett- und Waschbär-Bauch. Am Rad der Eigner, dem der Chemie-Konzern Organika gehört, er lässt sich von Kusznierewicz dirigieren. „Up, up, up, down, down, down, hold it, hold it!“ Liegt er zu arg daneben, korrigiert der Weltmeister kurzerhand mit dem Zweitrad; erinnert mich an die Fahrschule seinerzeit. Wenig später darf ich selber ran und das Teil nach dem Zieldurchgang heimsegeln. Pure Power unter den Fingern, echt tolles Gefühl. Cut und Schenkel zum Quadrat.