Work hard, surf harder
Juni 2025: Die private Monatsbilanz von Roland Regnemer
Als einziger deutschsprachiger Journalist bei der Tudor Surf Experience mit dabei und voll infiziert. Das Warten auf die nächste Welle hat begonnen
Hinaus. Aus der Komfortzone. Worüber wir schreiben und urteilen, das probieren wir auch aus. Ohne Wenn und Aber. Also geht es Anfang Juni in die Nähe von Lissabon, in die Wellen des noch wirklich kalten Atlantik und auf ein Wellenreit-Brett. Als Lehrer stehen mit Nic von Rupp und Clément Roseyro die Sieger der letzten Tudor Big Wave Challenge in Nazaré zur Seite. Dank professioneller Unterstützung gelingen in den zwei Stunden im Swell vor Peniche gefühlt so viele Take Offs wie in den sporadischen Surfurlauben der letzten 30 Jahre zusammen. Nach langen Gesprächen mit den beiden Surf-Stars und einem Besuch im Mekka des Big Wave Surfens ist klar: Das ist der Stoff, aus dem Geschichten werden. An der Umsetzung wird gearbeitet, sobald diese Ausgabe in Druck ist.
Hinein. In die bekannte Welt. J/70 statt Surfboard, keine Wellen, dafür Wind und türkisfarbenes Wasser. Die Rede ist natürlich – vom Wörthersee. Mit meinem Erstgeborenen geht es nach Velden zur zweiten Segelbundesliga. Während ich in der ersten Liga „nur“ organisiere, kann ich in der zweiten neben dieser Tätigkeit auch selbst aufs Wasser. Gut, dass ich am Wochenende davor den Top-Teams bei unfassbaren 57 Wettfahrten drei Tage lang über die Schultern schauen durfte. Noch besser, dass unser zusammengewürfeltes Team vor dem ersten Start zwei Stunden Training hinbekommt. Rang fünf im Endklassement ist mehr, als wir erwartet und erhofft haben. Sohn ist happy, Vater stolz, Augen möglicherweise feucht vor Glück. So schön kann Arbeit sein.