Vive la France! Die private Juni-Bilanz von Judith Duller-Mayrhofer
Ganz super. Pressereise nach Frankreich. Tuckere auf einem Hausboot durch Burgund und danke dem Schicksal, dass ich zur schreibenden Zunft zähle. Meine einzige Aufgabe besteht darin, mich zwei Mal täglich durch mehrgängige Menüs zu futtern und darauf zu achten, dass trotz regelmäßiger und ausgiebiger Chablis-Zufuhr halbwegs sinnvolle Notizen in meinem Moleskine landen. Die Kollegin von Ö1 hingegen ist von früh bis spät auf der Jagd nach aussagekräftigen O-Tönen, was in einer Gegend, die für ihre erholsame Stille gerühmt wird, einigermaßen schwierig ist. Faszinierender Job. Bin wahnsinnig gespannt, welchen Radio-Beitrag sie aus Schleusengegurgel und Vogelgezwitscher basteln wird …
Nicht so super. Leider geht im Burgunder-Dreieck mein Handy verloren; ob es mit der Chablis-Zufuhr zu tun hat, sei dahingestellt. Fühle mich seither auf der Einbahnstraße des Lebens. Bin nicht der Back-up-Typ, also alle Daten futsch, kann außer meinen innersten Kreis niemanden mehr fernmündlich erreichen. Deshalb: Hallo, ihr da draußen, mit denen ich je Telefonnummern getauscht habt – ruft mich an!