Huuuunger!
Nach über einem Monat auf See gehen den VOR-Kerlen schön langsam die Vorräte aus
Kälte, Hitze, Sturm, Schlafmangel, Stress – dass es auf VOR-Yachten nicht wie im Thermen-Hotel zugeht, weiß man ja. Aber dass eine veritable Hungersnot an Bord ausbricht, möchte man auch nicht glauben. Ist aber so. Denn der Südatlantik strapaziert die Teams durch bleierner Flaute. Damit gibt’s kein vernünftiges Weiterkommen und die Vorräte werden knapp und knapper. Gebunkert wurde nämlich für maximal 40 Tage, doch zumindest die beiden letztplatzierten Yachten Green Dragon und Telefónica Blue, derzeit rund 990 bzw. 1.170 Meilen vom rettenden Zielhafen Rio entfernt, werden deutlich länger brauchen, ehe sie von ihren Qualen erlöst werden. Daher wurde knallhart rationiert. Drachen-Skipper Ian Walker teilte sämtliche noch verfügbaren Fressalien gleichmäßig auf die Crew-Mitglieder auf und überließ das Weitere jedem einzelnen. Auf Telefónica Blue werden zwar noch regelmäßig Futter-Sackerln für jeden ausgegeben, allerdings ist von Tag zu Tag weniger drin. Lieblingsdiskussionsthema ist daher die Frage, in welches Lokal in Rio man einfallen wird, wenn diese Etappe endlich Geschichte ist. Die meisten präferieren derzeit das „All you can eat“-Steak-Restaurant, wobei allein der Gedanke an diese Location kollektives Magenknurren auslöst. Arme, arme Jungs!
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