Madagaskar

Segeln, wo man lebende Gänse als Geschenk bekommt. Die ehemalige Pirateninsel Madagaskar bietet reichlich Stoff für Segel- und Tauchträume. Text und Fotos: Andrea Sikorski

Haben Sie sich schon einmal überlegt, was man mit einer lebenden Gans an Bord macht? Den Hals umdrehen? Gute Idee. Besonders, wenn man lieber Fleisch als Fisch isst und die nächste Einkaufsmöglichkeit 500 Seemeilen nordwärts liegt. Aber welcher mitteleuropäische Segler bringt das übers Herz? Die Reaktionen der Crew fielen daher unterschiedlich aus, als ich die geschenkte Gans nicht mit an Bord nahm.
Wo man Gänse als Geschenk bekommt? Nur in einer Ecke dieser Welt, wo Gäste höchst selten sind. Wäre dort nicht zufällig der eigentliche Grund unserer Segelreise zu finden, wären wir nie vor dem Konflikt „Gans oder nicht Gans“ gestanden.
Eclipse hunter, Menschen, die von einer Sonnenfinsternis zur anderen jagen, wollen sich während des Himmelschauspiels in der Totalitätszone aufhalten, egal, wo diese zu finden ist. Manche segeln dafür sogar in der Straße von Mozambique, zu einer der verlassensten Gegenden Madagaskars, nur um Lady Sunshine und Mr. Moon bei ihrem Stelldichein zuzusehen.
Auf 21° 18’ S und 43° 30’ E, in Ambohibe, einer tief einschneidenden Bucht mit vorgelagerter Sandbank fällt dann auch tatsächlich der Anker unserer Starcat rechtzeitig zur Sonnenfinsternis am 21. Juni 2001.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 2/2002.
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