Astromar LC 595
Risikotest. Wir knüppeln eine Spanierin über die Mur und legen mit Schwitzehändchen am Steg der Marinekameradschaft Bruck/Mur an
Die Augen tränen vom Fahrtwind, der uns mit 28 Knoten ins Gesicht pfeift und die 12 Grad deutlich kühler erscheinen lässt. Zwei Hände krallen sich schweiß-feucht in Lenkrad und Gashebel, zwei weitere in den Beifahrersitz. Hinter die Windschutzscheibe ducken ist nicht, weil es sonst zu leicht „rumpeln“ könnte: Nach den Regengüssen der ersten Mai-Tage ist die Mur gut gefüllt – auch mit Treibholz. Wer die Augen nicht offen und über der Windschutzscheibe hält, läuft Gefahr, ein schlecht sichtbares Treibholzstück zu schnupfen und Boot oder Antrieb zu ruinieren, was – manövrierunfähig – spätestens ein paar hundert Meter weiter stromabwärts am Wehr des Kraftwerkes kein wirklich schönes Ende nehmen würde.
Wir schlagen also Haken um Wurzeln und Äste, wie ein Hase auf der Flucht. Karl Ferstl kennt als Obmann des hiesigen Marinevereins den kurzen schiffbaren Murbereich wie kein anderer und weiß im Schlaf, wo Untiefen und Sandbänke lauern, während ich am Beifahrersitz versuche, bei über fünf Knoten Mur-Strömung GPS-Speedwerte für das Astromar LC-595 zu ermitteln. Im ruhigeren Wasser vor der Staustufe geht es besser, trotzdem müssen wir höllisch aufpassen.
Astromar ist eine junge spanische Werft bei Barcelona.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2005
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