Bavaria Deep Blue 46 Open

Kraft des Designs. Bavaria, einmal ganz anders

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Yachtdesign ist ein heikles Spiel. Man kann die tollsten Designs realisieren, die schnittigsten Rümpfe auf Kiel legen und die ausgefallensten Decksaufbauten realisieren – mit der Erkenntnis, dass Funktion schließlich dem Design folgt. Die Gratwanderung ist jedenfalls schmal. Umso erstaunlicher, dass sich die bislang designerisch konservativ agierende Giebelstädter Werft bei der Deep Blue 46 sehr weit aus dem Fenster gelehnt hat. Mit BMW Group Designworks USA hat man neuerdings ein prestigeträchtiges Designbüro an Bord, welches in nächster Zeit – parallel zur bestehenden Motorbootserie – eine Reihe neuer Motoryachten in frischem Design entwickeln soll. Die Innovationskraft hat sich auf der Messe Split jedenfalls auf Anhieb für die getestete „Open“ in einem „Boat-of-the-Year“-Preis niedergeschlagen, kurz danach schoss man mit der Sporttop-Version auch eine Variante mit überdachtem Cockpit nach.

Sportflanke
Steiler Bug, Ankerführung durch den Rumpf, angedeutetes Schanzkleid, minimalistisches Fensterband, weit nach achtern gezogene Windschutzscheibe, zierlicher Nirogeräteträger, flach auslaufende Heckpartie mit Dingi-Garage und angehängter Badeplattform: Die neue Formensprache der Bavaria Deep Blue 46 ist stylisch und rassig. Der Rumpf wirkt durch die sehr knappen, sportiven Decksaufbauten voluminös – und das ist er glücklicherweise auch unter Deck, obwohl sich das Leben dort erst zweitrangig abspielt.
Besonders gelungen ist nämlich das Cockpit: Mit Beifahrersitzbank, Sonnenliege im Windschutz der Scheibe und wirklich großzügigem Sitzgruppenhalbrund wird eine Wohnlandschaft geboten, die auch auf 46 Fuß nicht selbstverständlich ist. Ein finanziell gesehener Wermutstropfen ist jedoch die tolle, vollwertige Wetbar samt ausklappbarer Arbeitsfläche, Stauräumen, Spüle und Grill: Verzichten sollte man auf sie keinesfalls, auch wenn 6.875 Euro Aufpreis schmerzen; der Kühlschrank kostet noch einmal 925 Euro extra.

Den kompletten Artikel finden Sie in YR 10/2009. Diese Ausgabe kann online nachbestellt werden.

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