Linssen DS 45
Normalerweise hüllen sich Linssens in Ölzeug und Südwester. Die Linssen DS 45 läßt auf Knopfdruck ihr Oberteil fallen und gewährt freizügig Einblicke. Von Robert Grünwald
Manche Yachten sind anders. Für die holländischen Linssens galt das schon immer, genauer gesagt seit 50 Jahren. Man hebt sich mit einer eigenen Spezies – dem robusten, wohnlichen Verdränger – und dem Werkstoff von der Masse ab. Grundsolide Boote verlangen nach einem grundsoliden Basismaterial weshalb bis vor kurzem alle Linssen-Yachten aus Stahl waren.
Bis vor kurzem, denn das kongeniale Linssen-Quartett an der Spitze der Firmenhierarchie hat mit dieser Tradition gebrochen. Eigentlich mit fast allen Traditionen: Die neue Linssen DS 45 ist erstens aus Glasfaserkunststoff, zweitens ein Gleiter und drittens ganz anders als alle anderen Linssen-Modelle. Man hat sämtliche Konventionen über den Haufen geworfen, spielt vor neuem Publikum und erntet Applaus.
Auf Segelyachten assoziiert man mit dem Anhängsel ”DS” in der Regel Deck-Salon, also Lebensraum mit Blick nach draußen. ”DS” auf einer Linssen steht beim ersten Nachdenken für Dutch Sturdy, weil sämtliche kleineren Modelle so heißen.
Keines von beiden gilt für die Linssen DS 45. Namensgebender Pate für das ”DS” in der Typbezeichnung ist der englische Konstrukteur Don Shead, der für Rumpf- und Unterwasserdesign verantwortlich zeichnet.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 10/2000
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