Merry Fisher 595 und 645

Doppelspieler. Zwei ähnlich gestrickte Modelle im Test

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Merry Fisher ist eine der ältesten Paletten von Jeanneau. Die traditionellen Boote mit gedecktem Steuerstand werden seit Jahrzehnten in immer wieder verfeinerter Form gebaut und sind in jedem französischen Hafen stark verbreitet. Das Konzept ist puristisch und auf Allroundtauglichkeit ausgelegt, findet aber abseits von Hobbyfischern immer mehr Anhänger in der Freizeitschifferfraktion. Der Grund liegt auf der Hand: Form folgt Funktion, man punktet mit praktischen Details, Seegängigkeit und ordentlich Raum unter Deck. Wer nicht beim Stegnachbarn angeben will und einen unkomplizierten Urlaubsgefährten sucht, wird hier bestens bedient.
Sechs der acht Modelle sind mit Außenbordern motorisierbar, zwei mit Innenbordern. Wir haben zwei Modelle herausgepickt und an der Côte d’Azur bzw. am Neusiedler See mit Benzin- bzw. Elektromotor getestet. Dieser Doppeltest zeigt vor allem die vielfältigen Einsatzmöglichkeiten: Das Merry Fisher 595 war mit einem 100-PS-Yamaha bestückt und damit recht zahm, aber ausreichend flott unterwegs, das eineinhalb Meter größere Merry Fisher 645 mit 4,3-kW-E-Motor dient am Neusiedler See als generöses Elektroboot oder wetterfester Zubringer zur Kabane.

Das Konzept
Beide Boote sind trailerbare Fishermen, also Boote mit großer Plicht und gedecktem Steuerhaus bzw. Salon samt Glasschiebetüren. Die Schlechtwettertauglichkeit ist also ausgezeichnet, im Sommer kommt man durch Dachluken, seitliche (bei der 595 schwergängige) Schiebefenster und die offene Heckscheibe dennoch nicht um.
Das Steuerhaus ist Wohn- und Arbeitsraum zugleich: Backbord wird eine Dinette geboten, Steuerbord beherbergt den Steuerstand und die daran achterlich anschließende Minipantry. Hier geht dennoch nichts ab, denn Minikocher, Spüle, Arbeitsfläche und Stauraum sind klug untergebracht. Man muss nur den Fahrersitz in die Höhe klappen. Den Platz unter der Pantry kann man als Stauraum nutzen oder einen Kühlschrank installieren.

Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 8/2011.

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