Prestige 46
Expansion. Die französische Werft Jeanneau mausert sich mit der neuen 46er zu einer ernsthaften Mitbewerberin in der Oberliga. Von Roland Duller
Das neue Topmodell von Jeanneau reiht sich optisch zwischen den modischen Azimuts und den vergleichsweise klassischen Modellen von Princess ein. Die 46er ist eine Yacht von außergewöhnlich zurückhaltender Noblesse, von nahezu hochgezüchteter Unauffälligkeit. Sie kommt ohne optischen Aufputz aus, was für die perfekte Linie der Grundform spricht. Verantwortlich dafür sind die Designer Garroni & Musio Sale sowie das hauseigene Team von Jeanneau. Der weit gehende Verzicht auf die bis zum Exzess praktizierte Tropfenform beim Fensterdesign gibt der Prestige einen zeitlosen Charakter, der zumindest zwei Vorteile mit sich bringt: Man sieht sich nicht so schnell satt und der optische Alterungsprozess verzögert sich. Wenn im nächsten Jahrzehnt eckige Fenster ihr Comeback feiern, würde die Prestige die Umstellung ganz gut verkraften. Ob Yachten mit elliptischen Fenstern am Gebrauchtbootmarkt dann auch noch ein Renner sind, darf bezweifelt werden. Gedankenspielereien dieser Art stehen beim Kauf einer Yacht naturgemäß nicht im Vordergrund, die Erfahrung lehrt aber, dass sich Überlegungen in diese Richtung mitunter bezahlt machen.
Der Anspruch auf Luxus wird in Design und Material deutlich. Innen und außen hat man Mahagoni verwendet.
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 7/2003
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