Ranieri Giubileo
Ansichtssache. Das Giubileo stiftet optisch Verwirrung und siedelt in einer Bootsklasse, die es eigentlich gar nicht gibt
Beim ersten Blick auf das Ranieri-Modell Giubileo vermeldet der Sehnerv fast immer „Semirigid“, erst bei näherer Betrachtung wird klar, dass das nicht sein kann: Zwar schaut das Boot aus wie ein Schlaucherl mit Festrumpf mit weiß-grauen Schläuchen, aber ein Stupser mit der Fußspitze bestätigt felsenfest: Hier ist nichts als GFK als Bootsmaterial vorhanden. Es soll allerdings auf Messen immer wieder Leute geben, die – in der Hoffnung doch noch irgendwo ein Stückerl „weiches“ Schlauchmaterial zu entdecken – den Rumpf zentimeterweise abtasten.
Tatsächlich ist das Giubileo ein reinrassiges GFK-Boot, das sich optisch an ein Semirigid anlehnt und von dessen Vorzügen profitieren will. Die breite, rundum verlaufende und doppelt ausgeführte Gummischeuerleiste ist beispielsweise eines der Details, das man sich von der Luftfraktion abgeschaut hat, die Fahreigenschaften sollen jenen der Luftikusse ebenfalls um nichts nachstehen, dazu aber später mehr.
Einen weiteren Vorteil von Schlauchbooten – die Unsinkbarkeit – holt Ranieri durch Ausschäumen einzelner Rumpfsektionen ebenfalls an Bord. Das Boot hat laut Prospekt den Unsinkbarkeitstest nach dem italienischen Schifffahrtsregisters bestanden.
Optisch Semirigid, faktisch GFK-Boot, wo liegen die Differenzen?
Den kompletten Artikel finden Sie in Ausgabe 6/2004
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